Ndlovu Youth Choir singt für Hugh Masekela

Am 23. Januar 2018 starb Hugh Masekela. Er war ein berühmter südafrikanischer Trompeter, Sänger und Komponist. Er gilt als einer der wichtigsten Jazz- und Weltmusik-Pioniere aus Südafrika. Ihm zu Ehren nahm der Chor ein kleines Video auf, das das große Engagement und vor allem die Freude der jungen Chormitglieder an der Musik deutlich macht. Ganz in memoriam Bra Hugh. 

 

Der erste Schultag im Minicampus in Bloempoort

Die Schule geht wieder los in Minicampus in Bloempoort. Das gilt auch für die neuen kleinen Vorschulkinder. Die hatten heute ihren ersten Tag und das war eine große Umstellung für die Kleinen. Viele waren ganz verwirrt und weinten, als die Mamas wieder nach Hause gingen, aber es dauerte nicht lange, da ließen Sie sich von der neuen Umgebung und all dem Interessanten mitreißen und begannen zu spielen.

 

Aber auch für die bisherigen Vorschüler beginnt nun ein neuer Abschnitt. Sie kommen in die Schule. Es gab aber eine ganz wunderbare Abschlussfeier in der Mdibi Lodge, einem Kinderparadies, dass die Kinder des Jorishauses auch kürzlich erst besuchten. In ihren tollen Anzügen und Kleidern übertrafen die Kinder alles und genossen jede Sekunde der Veranstaltung.

 

Der Minicampus, in dem die Kinder zur Schule gehen, wurde unter anderem mit der Hilfe von Bild hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“, Energetix Bingen und der Hugo Tempelman Stiftung erbaut.

 

Wir wünschen allen neuen Schülern einen erfolgreichen Start ins neue Schuljahr.

 

Mehr zum Minicampus und dessen Entstehung lesen Sie unter:

Infrastrukturelle Projekte: Minicampus

 

Die Begeisterung hielt sich bei manchen kleinen Vorschülern zunächst in Grenzen.

 

Die anfängliche Zurückhaltung wurde aber schnell abgelegt und die Kinder staunten über die neue Umgebung und die spannenden Spielzeuge.

 

Die kleinen Damen kommen nun zur Schule im Minicampus in Bloempoort.

 

Auf dem Weg zur Einschulungsveranstaltung in der Mbdibi Lodge.

 

Die sehr professionelle Einschulungsveranstaltung macht Lust auf die Schule am Minicampus in Bloempoort.

Behindertenförderung im Rehabilitationszentrum Jorishaus

Behindertenförderung ist ein großes Thema bei der Arbeit der Ndlovu Care Group. Geistig und körperlich versehrte Kinder sind oft nicht in der Gesellschaft integriert, oftmals werden sie nicht einmal medizinisch ausreichend versorgt, dabei ist die Anfälligkeit dieser Kinder noch viel größer. Entsprechende Studien belegen, dass die in einem Gebiet herrschende Armut, der Mangel an Zugang zu nährstoffhaltiger Nahrung, die Exposition gegenüber Umweltfaktoren und Krankheitserregern sowie soziale und sonstige Risiken die Häufigkeit von Behinderungen beeinflussen. Unzureichender Wohnraum erweist sich für behinderte Kinder als besonders negativ. Leider ist die vorherrschende Meinung in betroffenen Familien immer noch, diese Kinder im Haus wegzusperren wäre die beste Maßnahme für ihren Schutz. Alarmierend ist, dass die Hinweise auf Missbrauch immer häufiger auftreten. Die Art des von behinderten Kindern erlebten Missbrauchs hängt häufig mit der Art ihrer Behinderungen zusammen: geistig und körperlich behinderte Kinder werden häufiger sexuell missbraucht, während lernbehinderte Kinder in besonders hohem Maße Vernachlässigung und Mobbing erleben. Das Ergebnis ist eine lebenslange Abhängigkeit von der Versorgung durch die Familie.

Eine Früherkennung von Behinderungen ist essenziell, um sicherzustellen, dass die Kinder effektiv behandelt und rehabilitiert werden. Leider werden Behinderungen jedoch oft erst recht spät im Leben der Kinder erkannt. Eine Verkümmerung dieser Kinder durch Vernachlässigung zu verhindern ist jedoch durch effektive Intervention möglich. Die Ndlovu Care Group hat sich das zum Ziel gesetzt. Das Jorishaus ist eine Tagesbetreuungsstätte, die sich ganz diesen Menschen widmen. Dabei ist es kein Betreuungsheim, sondern die Kinder wie auch die Eltern sollen hier ausgebildet werden. Ihnen wird gezeigt, wie mit der jeweiligen Behinderung umzugehen ist, wie die Kinder gefördert werden können. Es ist ein Tagesprogramm. Die Kinder werden nicht aus den Familien genommen. Drei Tage in der Woche ist das Programm im Haus, drei Tage gehen die Mitarbeiter zu den Familien nach Hause, sehen sich die Lebenssituationen vor Ort an und geben praktische, individuelle Hilfestellung, wie der Alltag behindertengerechter gemeistert werden kann.

Die Betreuung fußt auf dem Conductive Education System. Es werden Generalisten dabei ausgebildet in übergreifenden Bereichen der Physiotherapie, Orthopädie, Logopädie, Kinderbetreuung. Im weiteren Verlauf soll es eine Ausbildungsschule geschaffen werden.

Lesen Sie ausführlich zu diesem Thema folgende Beiträge:

Zu Besuch in Elandsdoorn: Behindertenrehabilitationszentrum Jorishaus

Der neue Transportbus – eine große Erleichterung für die Kinder aus dem Behindertenrehabilitationszentrum Jorishaus

Bemerkenswerter Erfolg für das Behinderten-Rehabilitationszentrum Jorishaus

Spannende Zeiten für die Kinder aus dem Jorishaus

Behinderte Kinder in Südafrika?

Das Jahr der Integration

Aktuelles aus dem Jorishaus; dem Betreuungszentrum für behinderte Kinder der Ndlovu Care Group

Freunde im Rollstuhl: die besondere Geschichte von Danny und Onkel Joseph

Youtube-Video zum Disability Project

Conductive Ecducators lehren die Familien, ihr gehandicapten Kinder körperlich zu fördern.

Die ersten beiden Jugendlichen aus dem Jorishaus haben erfolgreich an einem Weiterbildungskurs teilgenommen und können nun ins Arbeitsleben vermittelt werden

Gesunde und regelmäßige Ernährung ist essentiell in der Tagesbetreuungsstätte Jorishaus.
Auch Sport gehört zum Betreuungsprogramm des Jorishauses.
Viele Familien aus der Umgebung kamen zu Eröffnung des Jorishauses und nahmen das Angebot der Ndlovu Care Group wahr.

NORAST-Studie

Ndlovu erweitert seine Forschungsprojekte um ein neues Feld und startet eine neue Studie – NORAST (Ndlovu ORAquick Self-Test). Untersucht wird die Anwendbarkeit des HIV-Tests für zu Hause. Mittels Speicheltest kann nun jeder selbst innerhalb von 30 Minuten einen „AIDS“-Test durchführen. Der Selbsttest soll helfen, schnell und ohne Arztbesuch Klarheit über das eigene Infektionsrisiko und das des Gegenübers zu liefern. Hier in den ländlichen Gebieten kann das durchaus als Vorsorgemaßnahme vor dem Geschlechtsverkehr angesehen werden. 2012 wurde dieser Test in USA zugelassen und seitdem angewendet. Um den Schnelltest durchführen zu können, muss sich der Betroffene Mundspeichel mithilfe eines Abstrich-Stäbchens entnehmen. Im Anschluss wird das Stäbchen in ein Röhrchen gegeben, in der eine Lösung enthalten ist. Das Ergebnis wird nach einer halben Stunde sichtbar. Mit Markteinführung des Selbsttests schlugen den Herstellern allerdings zunächst einige Bedenken entgegen. Vor allem war man skeptisch, den Verbraucher mit dem Test und dem etwaigen Ergebnis allein – ohne ärztliche Unterstützung – zu lassen. Die NORAST-Studie der Ndlovu Care Group soll einen Überblick darüber verschaffen, inwieweit die Menschen ohne personelle Anleitung den illustrierten oralen Schnelltest verstehen und erfolgreich selbst ausführen können.

Sehen Sie auch hierzu:
Ein Schritt in die richtige Richtung

 

Kohorten-Studie

Ziel dieser Studie ist die Nachfolgeprobleme einer erfolgreichen HIV-Therapie zu benennen und geeignete Behandlungsstrategien abzuleiten. Erfolgreiche Therapie heißt in diesem Fall die akute Infektion in eine „chronische“ Krankheit einzudämmen, die mittels lebenslanger Tabletteneinnahme kontrolliert werden kann. Das ist mittlerweile auch in Afrika seit etwa 10 Jahren möglich. Somit ist es gelungen die Lebenserwartung von HIV-Infizierten fast anzugleichen an die HIV-negativer Menschen. Da einmal Infizierte jedoch das Virus lebenslang in sich tragen, sind sie anfälliger für Begleitkrankheiten wie Diabetes, Nierenerkrankungen, Herz- und Gefäßkrankheiten usw. Aufgrund dessen erfordert die wachsende Anzahl HIV-positiver Menschen mit längerer Lebenserwartung eine lebenslange medizinische Versorgung, die nicht nur die Behandlung der HIV-Infektion selbst, sondern auch die Verhinderung und Behandlung der damit zusammenhängenden chronischen Krankheitszustände berücksichtigt. Dies wird in den kommenden Jahren zu einem massiven Anstieg des Bedarfs an medizinischer Versorgung für chronisch Kranke führen.

Die Langzeitstudie, die einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren umfassen wird, setzt sich zusammen aus einer Gruppe von 1000 HIV-positiven und 1000 HIV-negativen Personen. Regelmäßige Befragungen zum Gesundheitszustand und damit verbundener sozialer Faktoren werden zusammen mit Blut- und Urinuntersuchungen gesammelt, ausgewertet und beobachtet. Der Fokus wird auf Menschen in ländlichen Gemeinden mit begrenzten Ressourcen gelegt, da diese repräsentativ für die große Mehrheit der HIV-Infizierten in aller Welt sind. Somit hat diese Studie weltweite Bedeutung.

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Neue Langzeitstudie gestartet
1000ster Teilnehmer

DREAM-Studie

Als Weiterführung der RING-Studie wurde im August des Jahrs 2016 die DREAM-Studie angestoßen. DREAM meint: Dapivirine Ring Extended Access and Monitoring. In der DREAM-Studie soll nun die Langzeitwirkung der Ringanwendung beobachtet und dokumentiert werden.

Das DREAM-Forschungsteam tourt durch die Schulen und Jugendzentren und bringt das Thema der Ring-Studie und der Nachfolgestudie jungen Frauen und Männern näher. Schwangerschaftsverhütung und HIV-Prävention sind Themen, die bereits bei den Jugendlichen Aufmerksamkeit benötigen. Das Ndlovu-Team hat hier ein vertrauensvolles Verhältnis zu den jungen Menschen der Umgebung aufgebaut.

Zur weiteren Aufklärung hat man auch einen Film produziert, der die Themen von RING-Studie und DREAM-Studie anschaulich erklärt.

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Die neue DREAM-Studie

Neuer Aufklärungsfilm zu RING- und DREAM-Studie

 

Ring-Studie

Die Dapivirine Ring-Studie stellt eine wichtige wissenschaftliche Errungenschaft im Bereich der Frauengesundheit dar und kann der HIV-Prävention ein ganz neues Gesicht geben. Sie ist ein Ergebnis der Zusammenarbeit des NRC mit IPM (Internationale Partnerschaft für Mikrobizide).

Frauen tragen in Südafrika am schwersten an der Last des Aids-Virus und seiner möglichen Verbreitung. Verhütung mit Kondomen ist für den Großteil der Männer nicht annehmbar, in einer festen Beziehung schon gar nicht. Seit Jahren schon wirbt die Ndlovu Care Group offensiv für den Gebrauch von Präservativen. Mit der Ring-Studie wurde eine ganz neue Form der Ansteckungsverhütung getestet. Untersucht wurde, ob die monatliche Verhütung mit einem Vaginalring, der das antiretrovirale Medikament Dapivirine enthält, sicher helfen kann, HIV-Infektionen bei Frauen zu verhindern.

Die Ring-Studie ist eine von zwei großen Phase-III-Studien – die Parallelstudie ASPIRE wurde von MTN (Microbicide Trials Network) durchgeführt. Zusammen hat man über 4.500 Frauen in einer Langzeitstudie getestet. Die Ring-Studie hat gezeigt, dass der monatlichen Dapivirine-Ring HIV-Infektionen um insgesamt 31 % senkt (im Vergleich zum Placebo). Ähnliche Ergebnisse erzielte ASPIRE: Sie konstatierten eine Senkung des Infektionsrisikos um insgesamt 27 %. Dies ist das erste Mal, dass zwei Phase-III-Studien die statistisch signifikante Wirksamkeit von Mikrobiziden zur Verhinderung von HIV bestätigt haben.

Die Ergebnisse der Studie wurden im Februar in Boston auf der CROI (Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections) präsentiert und sorgten für Standing Ovations.

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Standing Ovations für Ringstudie

Neuer Aufklärungsfilm zu RING- und DREAM-Studie

Feier zum Muttertag und Freedom-Day

 

Sportanlagen

Um die Elandsdoorner Jugendlichen von der Straße zu holen, wurden in Zusammenarbeit mit dem berühmten, niederländischen Fußballprofi Johann Cruyff und der Herman van Veen Foundation 1996 drei Hektar Land planiert. Es entstanden Fußball-, Basketball und Volleyballplätze sowie Tischtennisfelder, schon kurz nach der Eröffnung gab es die ersten Turniere. Hunderte von Kindern und Jugendlichen nutzen den Sportplatz seither begeistert, die Kriminalität in Elandsdoorn ist drastisch zurückgegangen. 2005 kam ein Fitnessraum hinzu, welcher der Gemeinde Elandsdoorn gehört und von den Jugendlichen selbst instand gehalten wird. Die Sporteinrichtungen werden auch im Rahmen der physiotherapeutischen Behandlung der Aids-Patienten des Ndlovu Medical Centers genutzt.
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Abschied von der Legende Johan Cruyff

Mitarbeitergebäude

Um qualifizierten und motivierten Mitarbeiter für Ndlovu Care Group ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen, errichtete Hugo Tempelman im Jahr 2015 das erste Mitarbeitergebäude, indem die Angestellten unter der Woche wohnen können. Das Township Elandsdoorn liegt sehr abgelegen, die nächstgrößere Stadt ist sehr weit entfernt. Zu weit für einen täglichen Weg zur Arbeit.

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Dieses sehr klimafreundliche Haus besteht aus 10 Einzelzimmern, jeweils mit Dusche, und einem großen Gemeinschaftsraum mit TV und DVD-Player. Angeschlossen ist die offene, voll ausgestattete Küche. Die Mitarbeiter haben hier sowohl die Möglichkeit des privaten Rückzugs als auch des gemeinsamen Miteinanders.

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Das erste Mitarbeitergebäude der Ndlovu Care Group

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Minicampus

Dank der Unterstützung der gemeinnützigen Organisation BILD hilft e. V. „Ein Herz für Kinder“ konnte zu Beginn des Jahres 2016 mit dem Bau eines zweiten Minicampus in Bloempoort, Sekhukune im Distrikt Limpopo begonnen werden. Dieser Minicampus wird eine Ernährungsstation, eine Vorschuleinrichtung, ein Chill Hub-Haus und eine Wasserversorgungseinrichtung umfassen.
Im Oktober 2016 wurde die Einrichtung mit einem großen Fest eröffnet. Wir berichteten: … from cradle to adulthood …

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Dazu gibt es auch einen wunderbaren Film auf Youtube von Eric McKeown, der die Bedeutung der Arbeit von Hugo Tempelman und der Ndlovu Care Group sehr treffend widerspiegelt.

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