Seit Jahren unterstützt die Hugo Tempelman Stiftung (HTS) die Inklusionsarbeit der Ndlovu Care Group (NCG). Besonders Dank der großzügigen finanziellen Hilfe von ENERGETIX Bingen und deren engagierten Mitarbeitern und Vertriebspartnern konnte echte Veränderung bewirkt werden.
Ein Meilenstein dieser Zusammenarbeit war die Eröffnung des Jorishauses im Jahr 2017, das den Grundstein dafür legte, Kinder und Jugendliche mit Behinderungen aus den Schatten von Vorurteilen und Diskriminierung zu holen. Viele der betroffenen Kinder wurden früher als „Strafe Gottes“ angesehen, ausgegrenzt, von den Familien regelrecht versteckt. Heute bietet das Jorishaus ihnen einen Platz in der Gesellschaft – eine Chance, ihr volles Potenzial zu entfalten.
Von Anfang an stand Bild hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ an der Seite dieses Projekts. Mit ihrer Unterstützung konnte ein Bus bereitgestellt werden, der die Kinder täglich von ihrem Zuhause abholt und sicher zur Tagespflege bringt – und abends wieder zurück. Diese Transportmöglichkeit ist ein essenzieller Bestandteil des Programms und ermöglicht vielen Kindern überhaupt erst die Teilnahme.
Individuelle Förderung für eine bessere Zukunft
In der Tagespflege der Ndlovu Care Group werden Kinder mit unterschiedlichsten Behinderungen betreut – von leichten intellektuellen Beeinträchtigungen bis hin zu schweren zerebralen Störungen. Unter der liebevollen und professionellen Betreuung des geschulten Personals machen die Kinder bemerkenswerte Fortschritte.
Viele dieser Kinder sind inzwischen zu Jugendlichen herangewachsen, und die Unterstützung der Ndlovu Care Group endet hier nicht. Heute bietet das Jorishaus auch Ausbildungsprogramme an, die es den jungen Erwachsenen ermöglichen, eigenständig zu werden. Die einstigen „Sorgenkinder“, die früher von der Gesellschaft versteckt wurden, sind heute in der Lage nicht nur für sich selbst sorgen, sondern wurden oft zu Hauptverdienern ihrer Familien.
Ein zentraler Förderer hierfür ist die Postcode Lotterie Deutschland, die den Bau der Berufsschule maßgeblich finanziert hat. In dieser Einrichtung gibt es einen Teilbereich, die Ziegelproduktion, in dem gezielt Jugendliche mit Behinderungen eine praxisorientierte Ausbildung erhalten. Dies schafft Perspektiven und gibt ihnen die Chance auf ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben.
Ein Beispiel für Wandel: Die Geschichte von Nkhesani Manganyi
Nkhesani Manganyi, heute 20 Jahre alt, kam mit Entwicklungsverzögerungen und schwer beeinträchtigter Sprachfähigkeit auf die Welt. Seine alleinerziehende Mutter meisterte unter schwierigen Bedingungen alle Herausforderungen und stellte sicher, dass er medizinische Hilfe erhielt. Trotz seiner Behinderung kann Nkhesani dank der Unterstützung der Ndlovu Care Group ein erfülltes Leben führen.
In seiner Teilnahme an den Programmen der NCG blühte Nkhesani auf. Er arbeitet in der Ziegelproduktion der NCG, wo er als „Meister der Zählung“ für die präzise Verwaltung von Material verantwortlich ist. Damit hat sich seine Stellung innerhalb der Familie vollkommen geändert: Er ist derjenige, der wesentlich zum Lebensunterhalt seiner Familie beiträgt, die dank seiner Hilfe ein neues Zuhause baut.
Nkhesani engagiert sich auch in seiner Gemeinde: Er patrouilliert freiwillig als Teil eines Nachbarschaftsschutzes und sorgt so für mehr Sicherheit. Obwohl seine Familie oft besorgt um ihn ist, zeigt sein Mut, wie sehr er an Selbstbewusstsein gewonnen hat.
Ein Mindchange – Stolz auf echte Veränderung
Die Geschichte von Nkhesani ist nur eine von vielen, die zeigen, wie tiefgreifend die Arbeit der Ndlovu Care Group und die Unterstützung durch die Hugo Tempelman Stiftung wirken. Ausgegrenzte Kinder sind heute ein Teil der Gesellschaft, werden gefördert und gefordert, und wachsen zu starken Persönlichkeiten heran.
Wir danken allen Partnern, Unterstützern und Spendern, die diese Erfolgsgeschichten möglich machen. Bild hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“, die Postcode Lotterie Deutschland, ENERGETIX Bingen und viele weitere leisten einen unverzichtbaren Beitrag dazu, Inklusion in Südafrika Realität werden zu lassen.
Das ist echte Veränderung. Das ist gelebte Inklusion!