Kohorten-Studie

Ziel dieser Studie ist die Nachfolgeprobleme einer erfolgreichen HIV-Therapie zu benennen und geeignete Behandlungsstrategien abzuleiten. Erfolgreiche Therapie heißt in diesem Fall die akute Infektion in eine „chronische“ Krankheit einzudämmen, die mittels lebenslanger Tabletteneinnahme kontrolliert werden kann. Das ist mittlerweile auch in Afrika seit etwa 10 Jahren möglich. Somit ist es gelungen die Lebenserwartung von HIV-Infizierten fast anzugleichen an die HIV-negativer Menschen. Da einmal Infizierte jedoch das Virus lebenslang in sich tragen, sind sie anfälliger für Begleitkrankheiten wie Diabetes, Nierenerkrankungen, Herz- und Gefäßkrankheiten usw. Aufgrund dessen erfordert die wachsende Anzahl HIV-positiver Menschen mit längerer Lebenserwartung eine lebenslange medizinische Versorgung, die nicht nur die Behandlung der HIV-Infektion selbst, sondern auch die Verhinderung und Behandlung der damit zusammenhängenden chronischen Krankheitszustände berücksichtigt. Dies wird in den kommenden Jahren zu einem massiven Anstieg des Bedarfs an medizinischer Versorgung für chronisch Kranke führen.

Die Langzeitstudie, die einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren umfassen wird, setzt sich zusammen aus einer Gruppe von 1000 HIV-positiven und 1000 HIV-negativen Personen. Regelmäßige Befragungen zum Gesundheitszustand und damit verbundener sozialer Faktoren werden zusammen mit Blut- und Urinuntersuchungen gesammelt, ausgewertet und beobachtet. Der Fokus wird auf Menschen in ländlichen Gemeinden mit begrenzten Ressourcen gelegt, da diese repräsentativ für die große Mehrheit der HIV-Infizierten in aller Welt sind. Somit hat diese Studie weltweite Bedeutung.

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1000ster Teilnehmer

DREAM-Studie

Als Weiterführung der RING-Studie wurde im August des Jahrs 2016 die DREAM-Studie angestoßen. DREAM meint: Dapivirine Ring Extended Access and Monitoring. In der DREAM-Studie soll nun die Langzeitwirkung der Ringanwendung beobachtet und dokumentiert werden.

Das DREAM-Forschungsteam tourt durch die Schulen und Jugendzentren und bringt das Thema der Ring-Studie und der Nachfolgestudie jungen Frauen und Männern näher. Schwangerschaftsverhütung und HIV-Prävention sind Themen, die bereits bei den Jugendlichen Aufmerksamkeit benötigen. Das Ndlovu-Team hat hier ein vertrauensvolles Verhältnis zu den jungen Menschen der Umgebung aufgebaut.

Zur weiteren Aufklärung hat man auch einen Film produziert, der die Themen von RING-Studie und DREAM-Studie anschaulich erklärt.

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Neuer Aufklärungsfilm zu RING- und DREAM-Studie

 

Mitarbeitergebäude

Um qualifizierten und motivierten Mitarbeiter für Ndlovu Care Group ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen, errichtete Hugo Tempelman im Jahr 2015 das erste Mitarbeitergebäude, indem die Angestellten unter der Woche wohnen können. Das Township Elandsdoorn liegt sehr abgelegen, die nächstgrößere Stadt ist sehr weit entfernt. Zu weit für einen täglichen Weg zur Arbeit.

Wohnhaus für Mitarbeiter, innen 1
Dieses sehr klimafreundliche Haus besteht aus 10 Einzelzimmern, jeweils mit Dusche, und einem großen Gemeinschaftsraum mit TV und DVD-Player. Angeschlossen ist die offene, voll ausgestattete Küche. Die Mitarbeiter haben hier sowohl die Möglichkeit des privaten Rückzugs als auch des gemeinsamen Miteinanders.

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IPM-Team der Ndlovu Care Group erhält Auszeichnung als beste Forschungseinrichtung

Seit 2014 ist die Ndlovu Care Group Partner im International Partnership for Microbicides (IPM). Mit der Ring-Studie konnten international bedeutende Ergebnisse erzielt werden. Auf der letztjährigen Jahreskonferenz CROI (Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections) in Boston berichtete Hugo Tempelman über den Erfolg. Diese Studie stellt eine wichtige wissenschaftliche Errungenschaft im Bereich der Frauengesundheit dar und kann der HIV-Prävention ein ganz neues Gesicht geben. Ndlovu ist eines von 12 Laboren, die die Studie durchführen. Es gibt in Südafrika nicht viele Organisationen, die das bewerkstelligen können.

DREAM-Studie als Nachfolger der RING-Studie

Als Weiterführung der RING-Studie wurde im August des Jahrs 2016 die DREAM-Studie angestoßen. DREAM meint: Dapivirine Ring Extended Access and Monitoring. In der DREAM-Studie soll nun die Langzeitwirkung der Ringanwendung beobachtet und dokumentiert werden. Das DREAM-Forschungsteam tourt durch die Schulen und Jugendzentren und bringt das Thema der Ring-Studie und der Nachfolgestudie jungen Frauen und Männern näher. Schwangerschaftsverhütung und HIV-Prävention sind Themen, die besonders bei den Jugendlichen Aufmerksamkeit benötigen. Das Ndlovu-Team hat hier ein vertrauensvolles Verhältnis zu den jungen Menschen der Umgebung aufgebaut.

Auszeichnung im neuen Forschungszentrum in Elandsdoorn

Nun erhielt das Team im neuen Research Center in Elandsdoorn die Auszeichnung als beste Forschungseinrichtung. Auch die Finanzleitung wurde als eine der besten ausgezeichnet. Das Research Center in Elandsdoorn wurde erst im Oktober eröffnet. Mit dieser Einrichtung hat Hugo Tempelman es geschafft, den Fokus internationaler Wissenschaftler auf Elandsdoorn zu richten.

Das ist ein bemerkenswerter Erfolg insbesondere im Hinblick darauf, dass Hugo Tempelman und die Ndlovu Care Group sich verstärkt im Forschungsbereich engagieren wollen. Die Ndlovu Care Group will den Aufbau von Forschungskapazitäten in Afrika fördern, akademische und evidenzbasierte Arbeitsmethoden in den ländlichen Gegenden von Limpopo einführen und beste Bedingungen zur Re-Migration von professionellen Kompetenzen in die ländlichen Gegenden bereitstellen. Hierzu wird eine verbesserte Forschungsinfrastruktur geschaffen und herausfordernde Forschungsprogramme akquiriert.

 

Die Chancen sind enorm. Nicht nur den Menschen vor Ort kann geholfen werden. Die Erkenntnisse sind übertragbar – in ganz Afrika wie auch auf die gesamte industrialisierte Welt, in der AIDS vielleicht keine alltägliche Bedrohung aber doch eine nicht kleinzuredende Realität für viele ist. Den Kindern vor Ort sichert diese Forschung zumindest eine Zukunft.

 

Auszeichnung des IPM Teams im neuen Forschungszentrum in Elandsdoorn
Dr. Hugo Tempelman und Dr. Annalene Nel vom IPM

 

 

Die große Eröffnung der neuen Ndlovu Forschungseinrichtung

Gestern hat die Ndlovu Care Group einen weiteren Meilenstein in ihrer Geschichte gesetzt: Die neue Forschungseinrichtung wurde in Elandsdoorn mit einer großen Feier offiziell eröffnet.

Mit dieser Einrichtung hat Hugo Tempelman es geschafft, den Fokus internationaler Wissenschaftler auf Elandsdoorn zu richten, auf das was da in der Provinz Limpopo in Südafrika vonstatten geht. Die ganze Gemeinde und die Menschen der Umgebung ziehen an einem Strang und helfen der Ndlovu Care Group im Kampf gegen HIV und AIDS. Das ist deswegen so besonders, da sich diese Gemeinschaft erst in den Jahren geformt hat, in denen Hugo hier vor Ort wirkt. Davor gab es keine Gemeinde in dem Sinne, wie sie heute existiert mit zentralen Orten, an denen man lebt, zentralen Plätzen, die man besucht, zentralen Fragen, denen man sich widmet und zentralen Problemen, denen man sich gemeinsam stellt. Dieses gemeinschaftliche Leben und der partnerschaftliche Umgang der Einheimischen mit der Ndlovu Care Group ist das Ergebnis jahrelanger intensiver Arbeit vor Ort. Die Menschen vor Ort haben dabei erfahren, was es heißt, wenn jemand da ist, der sich wirklich kümmert. Der „macht“ anstatt nur zu „reden“. Der hinschaut, anstatt wegzuschauen. Und der dabei das Leiden und die Ängste der Menschen ernst nimmt und Hilfestellungen anbietet. Und vor allen Dingen ist die Ndlovu Care Group eine Organisation, die nicht verschwindet. Sie ist über 20 Jahre schon geblieben. Die Organisation kümmert sich um Tausende: Alte, Kranke und jeden der Hilfe braucht. Strebende bekamen Hilfe, die ihnen anderenorts verweigert wurde. Die meisten sind genesen und sind heute noch Teil der Gemeinde. Die Ndlovu Care Group gibt Menschen aus der Gemeinde Arbeit und damit eine Zukunft. Die Organisation kümmert sich um die Kinder. Kinder, die verwaist zurückgeblieben sind. Für sie hat die Ndlovu Care Group Häuser gebaut, in denen die Kinder eine Heimat wiedergefunden haben. Sie bekamen medizinische und soziale Betreuung und Hilfe bei den amtlichen Unterlagen. Kinder, die ein Niemand waren, wurden eingebettet in den Rahmen der Kinderhilfsprogramme, individuell gefördert und ausgebildet, sodass sie die Chance haben, aus dem Teufelskreis der Armut, in den sie geboren wurden, auszubrechen. Manche sind mittlerweile Erwachsene, die ihren Beitrag in der Gemeinde leisten, selbstständig leben und für sich sorgen können. Armut, Kriminalität, Prostitution und Drogen sind nicht länger die unweigerliche Zukunft dieser Kinder. Sie werden darin unterstützt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. So können sie all das zurückgeben, was sie Gutes erhalten haben. Gemeinsam hat man so viel erreicht:

Brunnen für die Menschen, wo es vorher kein Wasser gab: Tatsächlich hat Ndlovu 53 Wasserstellen für die Menschen in diesem Gebiet erschlossen.

Ernährungseinrichtungen, in denen unterernährte Kinder gesunde und ausreichende Verpflegung bekommen und Familien der Anbau von Gemüse gelehrt wird.

Vorschulen, in denen Kinder sicher untergebracht werden können und umsorgt sind.

Nachschulische Aufenthaltszentren – die Ndlovu Chill Hubs – wo die Kinder sich nach der Schule aufhalten können, mit Sport, Spiel, Computer, Lesen … wo sie sicher sind.

Sportplätze für Fußball, Tennis, Volleyball und Fitnesszentrum.

Die Menschen in der Gemeinde vertrauen der Ndlovu Care Group. Und die Ndlovu Care Group gibt alles, um diese Menschen zu unterstützen. Das machte dieses Fest am gestrigen Tag so besonders. Natürlich ging es um die Eröffnung des Forschungszentrums. Aber vielmehr ging es noch darum, die Gemeinschaft zu feiern. Denn dies alles geht nur gemeinsam, jede Aufgabe, die erledigt werden muss, jede Entscheidung, die getroffen werden muss.

Im neuen Forschungszentrum nun geht man die Aufgabe HIV und AIDS endlich zu besiegen gemeinsam an. Der Ort ist geschaffen, die Menschen sind bereit. Mit der Zusammenarbeit mit dem HIV Vaccine Trials Network hat die Ndlovu Care Group den ersten Schritt getan, AIDS von einem Todesurteil zu einer heilbaren Krankheit zu machen. Wir sind froh, Teil dieses Erfolg sein zu dürfen.

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Eine neues Research Center in Elandsdoorn für die Forschung

Ein Impfstoff gegen HIV – Ndlovu ist Teil der Forschung

Das neue Ndlovu Research Center hat nun einen Fahrstuhl und Solaranlagen

Das neue Ndlovu Research Center hat nun einen Fahrstuhl und Solaranlagen

Das neue Ndlovu Research Center nähert sich mit großen Schritten der Fertigstellung. Wir berichteten bereits über den Bau und die Notwendigkeit einer Forschungseinrichtung in den ländlichen Gebieten (Das neue Research Center). Die Ndlovu Care Group hat ein hochmodernes Forschungsinstitut mit Labor in der Gemeinde Elandsdoorn aufgebaut, um akdemische Forschungsprojekte und Studien mit einem gesundheitlichen Nutzen durchzuführen. Ein herausragendes Merkmal der neuen Forschungseinrichtung ist, dass es mit Solarmodulen ausgestattet ist und somit auf neutrale Solarenergie als Hauptstromquelle baut, die Co2-Emmissionen reduziert und die Co2-Bilanz der Ndlovu Care Group verbessert.
Das Gebäude ist nun sogar mit einem Aufzug ausgestattet. Die große Plattform und die Kapazität machen diesen Aufzug ideal, um schwere Lasten zu tragen und unhandliche Geräte in die verschiedenen Stockwerke des Gebäudes zu transportieren. Bis zu 13 Meter kann der Aufzug in die Höhe fahren.

Die Ndlovu Care Group ist eine der wenigen, wenn nicht die einzige Einrichtung im ländlichen Südafrika, die Plasmalagerung bewerkstelligen kann. Seit Beginn des ARV-Programms im Jahre 2003 wurden jedem Patienten Blutproben entnommen, die zur Überwachung des Status und zu Fortschrittskontrolle aufbewahrt wurden. Diese Blutproben werden nun in sechs -84-Grad-Tiefkühlschränken und einem -125-Grad-Tiefkühler gelagert. So entstand eine einmalige Bibliothek, die Möglichkeiten zur einzigartigen Forschung bietet.

Das Labor ist im neuen Gebäude des Research Centers im Obergeschoss angesiedelt, ebenso wie das Plasmalager. Für die Anlieferung aller Materialien und Instrumente ist ein Fahrstuhl unabdingbar. Die Tiefkühlschränke wiegen zwischen 500 und 700 Kilogramm. Das ist unmöglich, diese über das Treppenhaus zu transportieren. Auch die Zentrifuge mit 115 Kilogramm ist nicht gerade ein Leichtgewicht.
Ebenso benötigen einige Patienten, die zur Untersuchung kommen, einen Fahrstuhl.
Das dieser nun endlich eingebaut werden konnte, ist eine große Erleichterung und ein Riesenfortschritt für das neue Ndlovu Research Center.

Die Eröffnung, zu der viele Gäste erwartet werden, wird am 18. Oktober sein.

 

Das hochmoderne Labor des Ndlovu Research Centers ist Tiefkühlschränken ausgestattet.
Die Solaranlagen auf dem Dach des neuen Ndlovu Research Centers.
Der Eingangsbereich mit Treppe und Rampe. Das Research Center verfügt ebenso über einen Fahrstuhl.

 

Eine neues Research Center in Elandsdoorn für die Forschung

Südafrika ist immer noch einer der weltweiten Hotspots der HIV-Epidemie. Unter den Subsahara-Länder ist es eines der Länder mit der höchsten HIV-Prävalenz der Welt. Dies führt zu einer deutlichen Reduktion der Lebenserwartung der südafrikanischen Bevölkerung. Hierunter haben vor allem die Kinder zu leiden, die nicht nur um ihre Zukunft, sondern auch um ihre Kindheit betrogen werden. Die Krankheit nimmt ihnen die Eltern, oft bleiben sie gänzlich verwaist zurück. Die Ndlovu Care Group tut für diese Kinder, was sie kann. Der ganzheitliche Ansatz greift von der Sicherung der Wohnsituation über regelmäßige und gesunde Ernährung bis hin zur schulischen Ausbildung. Doch in den Jahren hat man festgestellt, dass das nicht reicht. Das Problem muss bei der Wurzel gepackt werden. Man versucht die Auswirkungen der Krankheit so gut es geht einzudämmen, ihr Ausbreiten durch Aufklärung und Medikation zu verhindern. Doch was weiß man über diese Krankheit? Wird es möglich sein, die Infektion gänzlich zu verhindern oder gar zu heilen? Dazu muss man mehr wissen. Und um Wissen zu erlangen, muss man Forschen und Beobachten.

Die Ndlovu Care Group hat ihre Forschungsinfrastruktur in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. In Elandsdoorn sind zwei neue Zentren für die Forschung entstanden. Das neueste kombinierte Forschungszentrum mit Labor soll im September dieses Jahres eröffnet werden.

Die Ndlovu Care Group will den Aufbau von Forschungskapazitäten in Afrika fördern, akademische und evidenzbasierte Arbeitsmethoden in den ländlichen Gegenden von Limpopo einführen und beste Bedingungen zur Re-Migration von professionellen Kompetenzen in die ländlichen Gegenden bereitstellen. Hierzu wird eine verbesserte Forschungsinfrastruktur geschaffen und herausfordernde Forschungsprogramme akquiriert.

Im vergangenen Jahr stand die Forschung zur HIV-Verhütung mittels Vaginalring im Fokus. Die ersten Resultate waren überzeugend und wurden im letzten Jahr in Boston präsentiert. Jetzt geht es um die Registrierung des Medikaments. Derzeit arbeitet man daran eine Studie für HIV Vaccine Trials Network aufzusetzen, die einen Impfstoff gegen AIDS entwickelt haben und nach der Tierversuchsphase nun zur Humanstudie übergehen. Wir berichteten in der vergangenen Woche darüber. Ndlovu ist eines von 12 Laboren, die die Studie durchführen. Es gibt in Südafrika nicht viele Organisationen, die das bewerkstelligen können.

Um für all diese Studien gerüstet und qualitativ ausgestattet zu sein, war der Bau einer neuen Einrichtung überfällig. Die bisherigen 48 qm Forschungslaboratorium platzen längst aus allen Nähten. Denn die Patientenakten der betreuten Studien müssen bis zu 15 Jahre aufbewahrt werden. Der Bau des neuen Hauses begann im August letzten Jahres. 17 Konsultationszimmer, 4 Büros und ein Besprechungsraum umfasst das Erdgeschoss. Im oberen Stockwerk befindet sich ein Labor. 512 qm stehen nun für umfassende Studien und Untersuchungen zur Verfügung. Die Ausstattung ist hochwertig und auf dem allerneusten Stand, um zu garantieren, auch für weitere zukünftige Studien qualifiziert ausgestattet zu sein. Es gibt sogar eine Rampe zur Auffahrt für Rollstühle. Das Research Center ist vermutlich das Einzige im ländlichen Raum Afrikas, das auch eine Einrichtung zur Plasmaaufbewahrung hat. Sechs Kühlschränke mit -84 Grad und einer mit -125 Grad Celsius stehen zur Aufbewahrung der Zellen hier zur Verfügung.

Die Baukosten dagegen waren vergleichsweise niedrig: selbst entwickelt und gezeichnet, nur mit Handwerkern aus der Gemeinde gebaut. So entspricht es auch dem Grundsatz der Ndlovu Care Group – Förderung der Gemeinde vor Ort. Nur das Polyvinyl für den Boden, das Glas und Aluminium wurden professionell zugekauft. So belaufen sich die Investitionskosten bei weniger als einer halben Million Euro. Das gesamte Research Center ist solarbetrieben und reduziert damit CO2-Emissionen. Damit ist es das erste seiner Art im ländlichen Raum Afrikas.

Die Vorinvestitionen sind hoch, damit wird allerdings in die Zukunft investiert. Die Chancen, die dieses Forschungsgebiet mit sich bringt, sind enorm. Nicht nur den Menschen vor Ort kann geholfen werden. Die Erkenntnisse sind übertragbar – in ganz Afrika wie auch auf die gesamte industrialisierte Welt, in der AIDS vielleicht keine alltägliche Bedrohung aber doch eine nicht kleinzuredende Realität für viele ist. Den Kindern vor Ort sichert diese Forschung zumindest eine Zukunft.

 

Behindertengerechter Eingang zum neuen Research Center der Ndlovu Care Group in Elandsdoorn. Die Rampe stellt sicher, dass wirklich jeder zur Untersuchung kommen und Teil wichtiger Forschung sein kann.

 

Erste Innenansichten des neuen Forschungszentrums.
Das Labor wird auf dem neuesten Stand der Forschungstechnik sein.
Das Gebäude wird komplett mit Solarpanelen ausgestattet, sodass es möglichst energieeffizient betrieben werden kann.

Ein Impfstoff gegen HIV – Ndlovu ist Teil der Forschung

Ein HIV-Impfstoff ist das ultimative Ziel an dem Forschungsgruppen intensiv forschen. Im April 2016 kontaktierte das HIV Vaccine Trails Network Dr. Hugo Tempelman. Das Network hat einen Impfstoff gegen AIDS entwickelt und will nun nach der Tierversuchsphase in die Humanstudie starten. Man ist auf der Suche nach Laboren, die die zweite Phase einer Impfstoffstudie durchführen könnte. Das stieß auf lebhaftes Interesse und die Überlegungen wurden konkretisiert.

 

Das HIV Vaccine Trials Network ist ein internationales Netzwerk von Forschern, Kliniken und Laboren, die zusammen am großen Ziel arbeiten, einen Impfstoff gegen HIV zu finden.

Die Behandlung von HIV-Infektionen und Aids wurde dramatisch verbessert. Doch ist das kein Ersatz für eine umfassende Prävention. Aktuelle HIV-Medikamente sind sehr teuer und haben viele Nebenwirkungen. Manche Patienten entwickeln eine Immunität gegen die Medikamente. In diesem Fall muss die gesamte Medikation geändert und angepasst werden. Oft ist das für die Patienten sehr beunruhigend und anstrengend. Auch die regelmäßige Versorgung mit Arzneimitteln ist nicht immer gesichert. Auch gibt es in Entwicklungsländern oft nicht die gleichen Medikamente wie in den Erste-Welt-Ländern. Die Anzahl der Neuinfektionen übersteigt immer noch die optimalen Versorgungsmöglichkeiten der bereits Infizierten.

Das Ndlovu-Forschungsteam, vertreten durch Jerry Marobyane, Dr. Robert Moraba, Liesje Tempelman und Dr. Hugo Tempelman nahmen an einer Konferenz teil. Hier wurden drei Tage Brainstorming, Vorträge und Informationen über den bevorstehenden HIV-Impfstoff-Prozess präsentiert.

Ndlovu ist stolz, Teil eines so international angesehenen Netzwerks zu sein.

 

Das Ndlovu-Forschungsteam, vertreten durch Jerry Marobyane, Dr. Robert Moraba, Liesje Tempelman und Dr. Hugo Tempelman nahmen an einer Konferenz zur Erforschung eines HIV-Impfstoffs teil.

Neuer Aufklärungsfilm zu RING- und DREAM-Studie

Als Weiterführung der RING-Studie wurde im August des Jahrs 2016 die DREAM-Studie angestoßen. Wir berichteten darüber. DREAM meint: Dapivirine Ring Extended Access and Monitoring. In der DREAM-Studie soll nun die Langzeitwirkung der Ringanwendung beobachtet und dokumentiert werden.

Zur weiteren Aufklärung hat man auch einen Film produziert, der die Themen von RING-Studie und DREAM-Studie anschaulich erklärt.

Die neue DREAM-Studie

Im August gab das Ndlovu Forschungszentrum den Kickoff für eine neue Studie: die DREAM-Studie. DREAM meint: Dapivirine Ring Extended Access and Monitoring.

Wie der Name schon sagt, ist dies eine weiterführende Studie zur Ringstudie, mit der Anfang des Jahres so beachtliche Ergebnisse erzielt wurden. Diese Studie konnte belegen, dass die Anwendung des Dapivirine Rings nachweislich nicht nur vor Schwangerschaft schützt, sondern auch das HIV-Infektionsrisiko signifikant verringern kann. In der DREAM-Studie soll nun die Langzeitwirkung der Ringanwendung beobachtet und dokumentiert werden. Direkt am ersten Tag konnte das Forschungsteam bereits Freiwillige rekrutieren. Die Bereitschaft an derartigen Untersuchungen teilzunehmen, regelmäßig das Medikament anzuwenden und über die Erfahrungen zu berichten, ist zu ganz großen Teilen dem Vertrauen zuzuschreiben, dass das Ndlovu-Team in der Bevölkerung genießt. Die Menschen wissen, dass sie hier respektvoll behandelt werden und verantwortungsvoll mit Ihnen umgegangen wird.

Auf dem diesjährigen IPM Annual Meeting  in Capetown, das vom 23. bis 27. September stattfand, wurde dann auch das Team und seine Leistung ganz besonders gewürdigt. Auf dieser Konferenz wurden spezielle Auszeichnung für die verschiedenen Forschungseinrichtungen vergeben. Das Ndlovu-Team wurde für sein gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet, was sich besonders in den wunderbaren Events, die regelmäßig stattfinden niederschlägt aber auch in der hervorragenden Einbindung der männlichen Partner der Ring-Studien-Teilnehmerinnen.

Die Teilnehmer der Ringstudie wurden bereits im Juli über die DREAM-Studie informiert und hatten die Gelegenheit in einer Gesprächsrunde ihre Probleme und ihre Erwartungen an die Nachfolgestudie zu diskutieren. Auf dem Kickoff im August wurde dann auf diese Ängste und Sorgen eingegangen und Lösungen bzw. Beratungen angeboten.

Derzeit tourt das DREAM-Team durch die Schulen und Jugendzentren und bringt das Thema der Ring-Studie und der Nachfolgestudie jungen Frauen und Männern näher. Schwangerschaftsverhütung und HIV-Prävention sind Themen, die bereits bei den Jugendlichen Aufmerksamkeit benötigen. Das Ndlovu-Team hat hier ein wirklich vertrauensvolles Verhältnis zu den jungen Menschen der Umgebung aufgebaut.

Die DREAM-Studie wird etabliert unter einem afrikanischen Sprichwort: „Wenn wir schnell sein wollen, gehen wir allein. Wenn wir weit kommen wollen, gehen wir zusammen.“  Frei nach diesem Motto drücken wir die Daumen, dass sich möglichst viele dieser neuen Untersuchung anschließen.

 

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Vorbereitungen zum Kickoff der DREAM-Studie
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Alle im Team sind hochmotiviert und engagiert.
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Mitarbeiter des Ndlovu-Teams klären Jugendliche über die Ring-Studieund die DREAM-Studie auf.
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Das Interesse ist enorm, denn gerade bei Jugendliche sind Schwangerschafts- und HIV-Prävention ein wichtiges Thema.
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Das Team auf dem IPM Meeting in Capetown.
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Das Ndlovu-Team wurde für sein hervorragendes soziales Engagement ausgezeichnet.

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