Gestern hat die Ndlovu Care Group einen weiteren Meilenstein in ihrer Geschichte gesetzt: Die neue Forschungseinrichtung wurde in Elandsdoorn mit einer großen Feier offiziell eröffnet.
Mit dieser Einrichtung hat Hugo Tempelman es geschafft, den Fokus internationaler Wissenschaftler auf Elandsdoorn zu richten, auf das was da in der Provinz Limpopo in Südafrika vonstatten geht. Die ganze Gemeinde und die Menschen der Umgebung ziehen an einem Strang und helfen der Ndlovu Care Group im Kampf gegen HIV und AIDS. Das ist deswegen so besonders, da sich diese Gemeinschaft erst in den Jahren geformt hat, in denen Hugo hier vor Ort wirkt. Davor gab es keine Gemeinde in dem Sinne, wie sie heute existiert mit zentralen Orten, an denen man lebt, zentralen Plätzen, die man besucht, zentralen Fragen, denen man sich widmet und zentralen Problemen, denen man sich gemeinsam stellt. Dieses gemeinschaftliche Leben und der partnerschaftliche Umgang der Einheimischen mit der Ndlovu Care Group ist das Ergebnis jahrelanger intensiver Arbeit vor Ort. Die Menschen vor Ort haben dabei erfahren, was es heißt, wenn jemand da ist, der sich wirklich kümmert. Der „macht“ anstatt nur zu „reden“. Der hinschaut, anstatt wegzuschauen. Und der dabei das Leiden und die Ängste der Menschen ernst nimmt und Hilfestellungen anbietet. Und vor allen Dingen ist die Ndlovu Care Group eine Organisation, die nicht verschwindet. Sie ist über 20 Jahre schon geblieben. Die Organisation kümmert sich um Tausende: Alte, Kranke und jeden der Hilfe braucht. Strebende bekamen Hilfe, die ihnen anderenorts verweigert wurde. Die meisten sind genesen und sind heute noch Teil der Gemeinde. Die Ndlovu Care Group gibt Menschen aus der Gemeinde Arbeit und damit eine Zukunft. Die Organisation kümmert sich um die Kinder. Kinder, die verwaist zurückgeblieben sind. Für sie hat die Ndlovu Care Group Häuser gebaut, in denen die Kinder eine Heimat wiedergefunden haben. Sie bekamen medizinische und soziale Betreuung und Hilfe bei den amtlichen Unterlagen. Kinder, die ein Niemand waren, wurden eingebettet in den Rahmen der Kinderhilfsprogramme, individuell gefördert und ausgebildet, sodass sie die Chance haben, aus dem Teufelskreis der Armut, in den sie geboren wurden, auszubrechen. Manche sind mittlerweile Erwachsene, die ihren Beitrag in der Gemeinde leisten, selbstständig leben und für sich sorgen können. Armut, Kriminalität, Prostitution und Drogen sind nicht länger die unweigerliche Zukunft dieser Kinder. Sie werden darin unterstützt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. So können sie all das zurückgeben, was sie Gutes erhalten haben. Gemeinsam hat man so viel erreicht:
Brunnen für die Menschen, wo es vorher kein Wasser gab: Tatsächlich hat Ndlovu 53 Wasserstellen für die Menschen in diesem Gebiet erschlossen.
Ernährungseinrichtungen, in denen unterernährte Kinder gesunde und ausreichende Verpflegung bekommen und Familien der Anbau von Gemüse gelehrt wird.
Vorschulen, in denen Kinder sicher untergebracht werden können und umsorgt sind.
Nachschulische Aufenthaltszentren – die Ndlovu Chill Hubs – wo die Kinder sich nach der Schule aufhalten können, mit Sport, Spiel, Computer, Lesen … wo sie sicher sind.
Sportplätze für Fußball, Tennis, Volleyball und Fitnesszentrum.
Die Menschen in der Gemeinde vertrauen der Ndlovu Care Group. Und die Ndlovu Care Group gibt alles, um diese Menschen zu unterstützen. Das machte dieses Fest am gestrigen Tag so besonders. Natürlich ging es um die Eröffnung des Forschungszentrums. Aber vielmehr ging es noch darum, die Gemeinschaft zu feiern. Denn dies alles geht nur gemeinsam, jede Aufgabe, die erledigt werden muss, jede Entscheidung, die getroffen werden muss.
Im neuen Forschungszentrum nun geht man die Aufgabe HIV und AIDS endlich zu besiegen gemeinsam an. Der Ort ist geschaffen, die Menschen sind bereit. Mit der Zusammenarbeit mit dem HIV Vaccine Trials Network hat die Ndlovu Care Group den ersten Schritt getan, AIDS von einem Todesurteil zu einer heilbaren Krankheit zu machen. Wir sind froh, Teil dieses Erfolg sein zu dürfen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter:
Eine neues Research Center in Elandsdoorn für die Forschung
Ein Impfstoff gegen HIV – Ndlovu ist Teil der Forschung
Das neue Ndlovu Research Center hat nun einen Fahrstuhl und Solaranlagen