Sawubona, Unjani?

Vor zehn Jahren ermöglichte der Pfarrer der Christusgemeinde Bad Vilbel, Dr. Klaus Neumeier, erstmals ein „Diakonisches Jahr im Ausland“ in Zusammenarbeit mit den Ev. Freiwilligendiensten. In diesem Jahr sind Feline und Lukas als Freiwillige bei der Ndlovu Care Group vor Ort in Elandsdoorn helfen. Sie berichten uns über ihre Eindrücke und Erlebnisse in dem fremden Land, der anderen Kultur und neuen Leuten:

Sawubona, Unjani? Das ist isiZulu und bedeutet so viel wie „Hallo, wie geht’s dir!“

Wir, Lukas und Feline, sind zwei Freiwillige aus Deutschland und machen vom 2.11. bis zum 5.9. einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in Südafrika, genauer gesagt in der Provinz Limpopo. Die Organisation Ndlovu Care Group, bei der wir arbeiten, hat viele verschiedene Projekte, die wir euch in nächster Zeit etwas näher vorstellen möchten. Seit unserer Ankunft im November letzten Jahres konnten wir schon viel über die Kultur und die Menschen hier in Südafrika lernen. Zum Beispiel wird das Thema Transport hier ganz anders geregelt als in Deutschland. Während fast 78% (2022) der Haushalte in Deutschland ein Auto besitzen, sind es in Südafrika deutlich weniger. Hier gibt es eine ausbaufähige Infrastruktur, und die Menschen sind auf Taxis angewiesen, um zur Arbeit zu gelangen. Da es hier keine anderen öffentlichen Verkehrsmittel gibt, kaum Fußwege oder Fahrradfahrer gibt und die Straßen von Schlaglöchern und Bodenwellen übersät sind. Oft haben wir uns gefragt, wie einige Autos überhaupt noch fahren dürfen, aber hier gibt es keinen TÜV wie man es aus Deutschland kennt: Ohne Lichter, mit Personen im Kofferraum oder auf der Ladefläche, und mit Rollrasen auf dem Armaturenbrett oder Laminat als Heckscheibe – die Menschen kommen auf die verrücktesten Ideen. In Deutschland ist man wesentlich unabhängiger und freier, kann sich mehr auf die öffentlichen Verkehrsmittel verlassen. Viele Mitarbeiter von Ndlovu sind von öffentlichen Transportmitteln, wie Taxis, abhängig. Auch die Kinder werden jedes Mal von Mitarbeitern mit Buggies oder Bussen der Organisation zu den Projekten gebracht und nach Hause transportiert, was ziemlich zeitaufwendig ist. Deshalb wissen wir es umso mehr zu schätzen, dass wir mit unserem eigenen Auto zur Arbeit fahren können. In den nächsten Monaten werden wir euch die einzelnen Projekte bei Ndlovu mal etwas genauer vorstellen!

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