HIV oder Aids erhöhen das Risiko von Hörverlusten und hemmen die Sprachentwicklung. Babys von HIV-positiven Müttern leiden durch die Virusinfektion mit einer erhöhte Wahrscheinlichkeit unter angeborene Schwerhörigkeit oder entwickeln im Laufe der Zeit eine Hörschädigung. Diese Säuglinge haben ein erhöhtes Risiko für Mittelohrentzündungen, die zu Schallübertragungsschwierigkeiten führen können. Der Verlust des Gehörs hat unweigerlich weitreichende emotionale, soziale, aber auch berufliche und somit wirtschaftliche Konsequenzen. Deswegen ist die Überwachung bei Patienten mit HIV/AIDS und Tuberkulose wichtig. Schwerhörigkeit – als eine nicht übertragbare Krankheit – wird als das häufigste sensorische Defizit der menschlichen Bevölkerung angesehen. Es wird geschätzt, dass mindesten 41 Millionen Kinder im Alter von unter 15 Jahren in den Entwicklungsländern mit Hörverlust leben. Das macht diese Krankheit in Entwicklungsländern wie Südafrika zu einer leisen, übersehenen Epidemie.
Die Ndlovu Care Group bietet seit dem Jahr 2014 deswegen verstärkt audiologische Untersuchungen zur Gesundheitsförderung am Ohr an. Dazu gehören nicht nur die Feststellung, Überwachung und Behandlung von Schädigungen, sondern auch die Verhütung mittels regelmäßiger Community Bildungsprogramme.
An fünf Kliniken in der Umgebung von Elandsdoorn werden Hörscreenings für Neugeborene zur Früherkennung angeboten. Es gibt Schuluntersuchungen, Ototoxizitätsprüfungen, Überwachung von HIV/AIDS- und Tuberkulose-Patienten der Ndlovu Care Group-Kliniken sowie Diagnoseprüfungen. Als wichtigsten ersten Schritt sieht die Ndlovu Care Group die Bewusstseinschaffung für die Problematik. Oftmals wird ein schwerhöriges Kind als mental gestört behandelt. Dabei sind viele Krankheitszeichen bereits im Frühstadium einfach behandelbar. Die Menschen müssen darüber aufgeklärt werden. Daneben wird ein Ausbildungsprogramm für Gesundheitshelfer implementiert.
Über die umfangreichen Aktionen im Audiology-Bereich lesen Sie mehr unter: