Dank der Hilfe von BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ konnte Anfang Februar mit dem Bau für das zweite Zentrum für behinderte Kinder begonnen werden.
Das erste Zentrum, das „Joris Haus“, das in Elandsdoorn seit über einem Jahr erfolgreich arbeitet, konnte dem Bedarf nach Plätzen für die behinderten Kinder der Gemeinde nicht mehr nachkommen.
So entstand die Idee ein zweites Zentrum zu bauen, allerdings nicht in Elandsdoorn, sondern in Bloempoort, einer Gemeinde mit ca. 15.000 Einwohnern, 6 km von Elandsdoorn entfernt. In dieser Gemeinde hat Ndlovu, mithilfe von ENERGETIX, BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ und der Hugo Tempelman Stiftung, Anfang 2017 den Minicampus eröffnet.
Zum heutigen Tag des Radios können wir großartige Neuigkeiten aus Elandsdoorn verkünden:
Die Hugo Tempelman Stiftung konnte mithilfe der REGIOCAST dem Radiosender MCRS (Moutse Community Radio Station) in Denilton komplett neue Technik spenden. Diese wurde im Januar vor Ort eingerichtet und in Betrieb genommen.
MCRS 1997 als gemeinnützige Fraueninitiative gegründete
Moutse Community Radio Station ist ein Sender, der 1997 von Frauen aus der Umgebung gegründet wurde. Dies ist bemerkenswert. Denn dass Frauen sich in einem der ärmsten ländlichen Gebiete Südafrikas organisieren ist ungewöhnlich. Auch dass sie zum Zwecke der Informationsvermittlung im Sinne der Gemeinschaft etwas bewegen.
Bis heute arbeiten hier viele der 30 Menschen im Radiosender als unbezahlte Freiwillige. Der Radiosender ist für die Menschen in dieser weitläufigen Region das wesentlichste Informationsmedium. Hier werden nicht nur wichtige Gemeindeinformationen, Termine und Versammlung verbreitet. Das Radio wird auch genutzt, um präventive Aufklärung zu betreiben. Und das ist für die Arbeit der Ndlovu Care Group ein wichtiger Pfeiler in der Gesundheitsarbeit. Von Anfang an unterstütze die Ndlovu Care Group den Aufbau des Senders in vielen Bereichen inhaltlich und finanziell.
Ndlovu Care Group unterstützte den Radiosender von Anfang an
„Daneben möchten wir mit diesem Angebot natürlich auch Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen. Und damit zusätzlich die wirtschaftlichen und emotionalen Verhältnisse der Menschen verbessern. Mit dem Moutse Community Radio wollen wir die Gemeinde enger zusammenbringen. Und damit einen Austausch ermöglichen, den es sonst nicht geben könnte. Das ist wichtig, um die Menschen ein Stück weit selbstständiger und damit unabhängiger zu machen“, erklärt Hugo Tempelman.
REGIOCAST liefert neues technische Equipment und fachliches Know-how
Victor Worms als ein Mitglied des Vorstandes der Hugo Tempelman Stiftung stellte die Verbindung zur REGIOCAST her. Als Geschäftsführer Rainer Poelmann von den unermüdlichen Bemühungen Hugo Tempelmans und seiner Ndlovu Care Group hört, ließ er sich sofort begeistern. Den Menschen vor Ort zu helfen und ihnen Werkzeuge zur Gestaltung an die Hand zu geben, ist für die REGIOCAST keine Frage gewesen. Deshalb spendete das Unternehmen ungenutzte Studiotechnik. Und auch umfassender Ersatzteile. Selbstverständlich war auch die personelle Unterstützung mit fachlichem Know-how.
Techniker sind begeistert von der Herzlichkeit
So wurde das gesamte Equipment bereits im Dezember sorgfältig verschifft. Im Januar flogen zwei IT-Experten des Unternehmens nach Südafrika. Sie richteten die neuen Schnittplätze ein und setzten die notwendigen Fileserver auf. Die bisherige Datenübertragung erfolgte nämlich mittels USB, der von einem Rechner zum anderen transportiert wurde. Die Zusammenarbeit mit den Technikern vor Ort klappte reibungslos und war nachhaltig befruchtend. Die beiden deutschen Kollegen Vincent van Rüschen und David Klesse waren beeindruckt von der Offenheit und Herzlichkeit der Einheimischen. Sie ließen sich anstecken von der afrikanischen Gelassenheit und dem Langmut. So kam erstaunlicherweise niemals Stress oder Hektik auf. Auch wenn manches aufgrund fehlender Zulieferungen zunächst nicht pünktlich in Betrieb genommen werden konnte.
„Es ist beeindruckend, was die Hugo Tempelman Stiftung in Südafrika leistet, um den Ärmsten der Armen zu helfen“, so Vincent. „Wir würden beide sofort wieder hinfahren, um zu helfen. Das war eine ganz besondere Erfahrung mit unheimlich vielen neuen Eindrücken. Vor allem die Kontraste zwischen Arm und Reich sind schwer vorstellbar, aber real“, ergänzt David. „Auch das Treffen mit Hugo Tempelman selbst wird mir in Erinnerung bleiben. Was dieser holländische Arzt aus Nächstenliebe in Südafrika erreicht hat, ist absolut bemerkenswert. Wir hoffen, dass wir mit unserem Einsatz einen kleinen Teil zur Arbeit der Ndlovu Care Group beitragen konnten“, so Vincent und David.
Ndlovu Care Group bekommt Sendezeit im Radiosender
Neben der Schulung der dortigen Techniker, nach Abschluss der Aufbauarbeiten, besuchten Ende Januar Rainer Poelmann, Enno Santjer (beide REGIOCAST) und Rainer Eichhorn (ON AIR) in Begleitung von Victor Worms und Vivi Eickelberg (Vorstände Hugo Tempelman Stiftung) die MCRS. Victor Worms plant, als Radioprofi den jungen Radiobegeisterten Mitarbeitern in Fragen zu Moderation und Marketing Hilfestellung zu geben. Seine langjährigen Erfahrungen sind hier sehr wertvoll. Denn ab sofort bekommt die Ndlovu Care Group eine feste Sendezeit eingeräumt.
Dies ist für die medizinische Arbeit von Hugo Tempelman großartig. Denn die Aufklärung über AIDS-Verhütung und HIV-Infektionen ist wesentlicher Bestandteil der Arbeit. Genauso wie weiterführende Themen zu audiologischen Untersuchungen und Ernährungsberatung. Bisher wurde dies durch Teams realisiert, die an öffentlichen Plätzen bei Versammlungen oder Veranstaltungen vor Ort aufklärten oder gezielt Schulen besuchten. Die Zusammenarbeit mit dem Radiosender erhöht hier die Reichweite um ein Vielfaches.
REGIOCAST ermöglicht nachhaltige Informationen
Dies war möglich durch die Unterstützung der REGIOCAST. „Es ist uns sehr wichtig, für unsere Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen. Deshalb legen wir großen Wert darauf, uns sozial zu engagieren. Es liegt uns am Herzen, einen so wichtigen Beitrag für die Lebensqualität der Menschen in Südafrika leisten zu können. Dort, wo bedürftige Menschen leben, die auf jede Hilfe angewiesen sind. Das Moutse Community Radio ist für uns ein Herzensprojekt, welches wir mit Leidenschaft begleiten. Dabei geht es vor allem darum, das Projekt so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Damit das Community Radio bestenfalls in Zukunft zum ökonomischen Selbstläufer wird. Um das zu erreichen, werden wir den Sendern und seine Macher auch in Zukunft nach Kräften unterstützten“, erklärt Rainer Poelmann.