Der neue Campus in Bloempoort nimmt immer sichtbarere Formen an. In dieser äußerst entlegenen Gegend entsteht mithilfe von Bild hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ ein Mini-Campus mit Nutrition Unit, Chill Hub und Computerraum sowie einer Vorschule. Das wird ein großer Fortschritt für dieses Gebiet werden und für die Menschen die hier leben. Aktuell befindet sich das Projekt im Bau, die Fertigstellung und Eröffnung soll im Juli dieses Jahres erfolgen
In der Zwischenzeit wurden bereits Wasserlöcher gebohrt, nicht nur zur Versorgung des Bauprojektes, sondern natürlich auch zur freien Nutzung für die Gemeindemitglieder, von denen manche noch niemals davon profitierten, dass es klares frisches Trinkwasser in ihrer Nachbarschaft gegeben hat.
Am 2. März wurden zum ersten Mal Geburtsurkunden direkt in der Mutter-Kind-Klinik in Elandsdoorn ausgestellt!
Nach vielen Jahren unentwegter Bemühungen ist dies nun ein einschneidender Erfolg. Was für uns selbstverständlich scheint, ist für die Menschen in den abgelegenen Gebieten Südafrikas echter Fortschritt. Es ist ein unschätzbarer Vorteil, diese wichtigen Dokumente direkt in den Händen zu halten, denn oft haben junge Mütter nicht nur keine Transportmöglichkeit, sondern auch nicht die notwendigen Mittel, um in das zuständige Registrierungsbüro zu gelangen und die entsprechenden Schritte einzuleiten. Mit der Gründung der Mutter-Kind-Klinik im Jahr 1999 hat sich die Versorgung der Neugeborenen erheblich verbessert. Im Laufe der Jahre gelang es der Ndlovu Care Group, die Säuglingssterberate gen 0 zu entwickeln. Trotzdem lag es immer noch in der Verantwortung der Mütter, den oftmals langen und beschwerlichen Weg zur nächsten Registrierungsstelle auf sich zu nehmen. In den ärmlichen Gebieten, mit einem Neugeborenen und vielleicht noch kleineren Geschwistern war es keine ungewöhnliche Entscheidung, das Baby nicht offiziell registrieren zu lassen.
Die Folgen sind für die Mütter oft nicht absehbar. Deutlich zutage traten sie für das Team um Hugo Tempelman mit der Gründung des Orphans & Vulnerable Children Programs (OVC) im Jahr 2006. Dieses Programm kümmert sich um die Waisen und gefährdeten Kinder, deren Eltern an AIDS erkrankt bzw. gestorben sind. Die größten Probleme bereiteten den Helfern, ohne Geburtsurkunden Daten für die Registrierung der Waisenkinder zusammenzutragen. Ohne offizielle Daten bleiben den Kindern Zugänge zu notwendigen staatlichen Unterstützungen und Hilfeleistungen verwehrt.
Dies ändert sich nun, wenn es in der Fürsorge des Krankenhauses liegt, für jedes Neugeborene die Papiere ausgeben zu können. Aufgrund der Zusammenarbeit mit dem südafrikanischen Innenministerium erhalten die Klinikmitarbeiter von nun an die Genehmigung, Geburtsurkunden regelmäßig auszustellen. Das ist ein unabdingbarer Vorteil für das weitere Leben dieser Kinder – sei es mit oder irgendwann ohne Eltern, was in Südafrika leider häufig trauriger Alltag ist.
Im November vergangenen Jahres berichteten wir über die großzügige Spende der Firma Thomann, die dem Ndlovu Youth Choir neue Instrumente und die Einrichtung für ein Tonstudio und eine DJ-Ausrüstung zur Verfügung stellt.
Nun sind die Instrumente endlich eingetroffen und die Kinder bedanken sich überschwänglich mit folgendem kleinen Video.
Der Wunsch des Chorleiters Ralf Schmitt nach Equipment für ein Tonstudio, in dem eigene Produktionen aufgenommen und auch Jugendliche ausgebildet werden können, sprengte den Rahmen der Spende, sodass wir als Stiftung zusätzlich unseren finanziellen Beitrag leisteten. Wir sind der Überzeugung, dass die Förderung der musikalischen Talente eine wichtige soziale Rolle spielt, und wollen deshalb alles unternehmen, um derartige Bemühungen zu unterstützen.
Gerade deswegen hat uns der folgende Facebookpost des Ndlovu Youth Choirs sehr gefreut:
„Der Ndlovu Youth Choir hat am vergangenen Wochenende Chöre aus der Umgebung zu einem Chor-Festival im Miracle Theater eingeladen. Es war eine wunderbare Vorstellung des Chores, für viele der neuen Mitglieder war es das erste Mal, dass sie im Theater auftraten. Hierbei kamen auch die neuen Chormikrofone erstmalig zum Einsatz, was extrem gut funktioniert hat mit dem Digitalmischpult, das die Hugo Tempelman Stiftung gesponsort hat. Unseren allergrößten Dank dafür. Wir planen noch viel mehr derartige Konzertveranstaltungen, um den Chor bekannt zu machen und mit andern Chören in Gauteng zu vernetzen.“
Wenn Hilfe so direkt ankommt, genutzt und umgesetzt wird, dann ist ein großes Ziel erreicht. Wir freuen uns mit der Unterstützung zahlreicher Spender so viel Entwicklung in Gang zu bringen, so viel neue Ideen entstehen zu lassen.
Am Sonntagabend um 23:35 Uhr zeigt das Erste den bewegenden und beeindruckenden Film „Geliebtes Leben“ von Oliver Schmitz. Dieser Film spielt in der Gemeinde Elandsdoorn, dem Hauptwirkungsort von Hugo Tempelman. Die Hauptdarstellerin Khomotso Manyaka ist die Tochter einer Mitarbeiterin von Hugo und wurde sogar von ihm auf die Welt geholt. Für ihre Darstellung der Chanda wurde sie als Beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. Dies war ihre erste schauspielerische Erfahrung, wie auch die Mehrzahl der Darsteller Laienschauspieler aus der Gemeinde sind. Umso bemerkenswerter, wie emotional und überzeugend sie in diesem berührenden Menschen-Film agieren. Oliver Schmitz erzählt gefühlvoll eine Geschichte, in der es um Würde, Verantwortung, das soziale Gefüge geht. Menschen, die mit ihren alltäglichen Problemen klarkommen müssen. Diese Geschichte könnte überall spielen, ob mit oder ohne AIDS. Der Film hat eine universelle Aussage, die sich problemlos auf unser Leben in dieser anderen Welt mit anderen Problemen, anderen Sorgen, anderen kulturellen und sozialen Hürden übertragen lässt. „Ich habe darin das Potenzial gesehen, einen emotionalen Zugang zu dem Land und den Menschen zu bekommen“, sagte der Regisseur bei den Filmfestspielen in Cannes. „Das ist von größerem Wert als jede Studie.“
Ein sehr interessantes Interview mit Oliver Schmitz kann man auf filmstarts.de nachlesen.
„Geliebtes Leben“ zählte beim Filmfestival in Cannes 2010 zur überraschenden Sensation und vertrat Südafrika bei der Nominierung für den „Ausland“- Oscar. Die sensible Erzählung, bei der die Zwischentöne, das Nichtgesagte mehr erzählt als das Gesagte, erzeugen eine Atmosphäre, die den Zuschauer in den Bann zieht. Deutschlandradio Kultur sagt: „ „Geliebtes Leben“ ist eine jener Leinwand-Perlen, die immer wieder für das überraschende, verblüffende Spielplanelement im breiten Kinoangebot sorgen. Eine wunderbare Film-Entdeckung!“
Überzeugen Sie sich selbst: „Geliebtes Leben“ 28. Februar 2016 ARD 23:35 Uhr
Inhalt: Chanda wächst in Elandsdoorn auf, einem ländlichen Township in der südafrikanischen Provinz. Als Klassenbeste hat die intelligente Zwölfjährige eigentlich gute Chancen, den bescheidenen Verhältnissen zu entkommen. Mit dem Tod ihrer einjährigen Halbschwester ändert sich jedoch alles: Um den Grund ihres Sterbens ranken sich seltsame Gerüchte. Ihr Stiefvater Jonah, Alkoholiker und Ehebrecher, macht die „vergiftete Milch“ seiner Frau verantwortlich. Schon bald lässt er die Familie im Stich. Nun erkrankt auch Chandas Mutter Lillian schwer. Nachbarn und Bekannte, sonst immer hilfreich und zuvorkommend, meiden plötzlich den Kontakt. Eine Heilerin wird hinzugezogen. Sie schickt Lillian zurück in ihr Heimatdorf, wo sie den Grund für ihre Krankheit finden soll. Als längere Zeit keine Nachricht mehr von ihr eintrifft, bricht Chanta auf, um ihre Mutter zu suchen. Sie ist fest entschlossen, gegen die ungeschriebenen Gesetze aufzubegehren und ein tief verwurzeltes Tabu zu brechen.
Szene aus „Geliebtes Leben“: Chanda mit ihrer Mutter Lillian – eine ganz besondere Mutter-Tochter-Beziehung
Bei der Filmpräsentation: Liesje und Hugo Tempelman mit der Hauptdarstellerin Khomotso Manyaka und Dieter Haller, dem damaligen deutschen Botschafter in Südafrika
Auf der diesjährigen Jahreskonferenz CROI (Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections) in Boston berichtete Hugo Tempelman über den Erfolg der sogenannten Ring-Studie, eines Forschungsprojektes des IPM Ndlovu Research Teams (Internationale Partnerschaft für Mikrobizide). Diese Studie stellt eine wichtige wissenschaftliche Errungenschaft im Bereich der Frauengesundheit dar und kann der HIV-Prävention ein ganz neues Gesicht geben.
Frauen tragen in Südafrika am schwersten an der Last des Aids-Virus und seiner möglichen Verbreitung. Verhütung mit Kondomen ist für den Großteil der Männer nicht annehmbar, in einer festen Beziehung schon gar nicht. Seit Jahren schon wirbt die Ndlovu Care Group offensiv für den Gebrauch von Präservativen. Mit der Ring-Studie wurde eine ganz neue Form der Ansteckungsverhütung getestet. Untersucht wurde, ob die monatliche Verhütung mit einem Vaginalring, der das antiretrovirale Medikament Dapivirine enthält, sicher helfen kann, HIV-Infektionen bei Frauen zu verhindern.
Die Ring-Studie ist eine von zwei großen Phase-III-Studien – die Parallelstudie ASPIRE wurde von MTN (Microbicide Trials Network) durchgeführt. Zusammen hat man über 4.500 Frauen in einer Langzeitstudie getestet. Die Ring-Studie hat gezeigt, dass der monatlichen Dapivirine-Ring HIV-Infektionen um insgesamt 31 % senkt (im Vergleich zum Placebo). Ähnliche Ergebnisse erzielte ASPIRE: Sie konstatierten eine Senkung des Infektionsrisikos um insgesamt 27 %. Dies ist das erste Mal, dass zwei Phase-III-Studien die statistisch signifikante Wirksamkeit von Mikrobiziden zur Verhinderung von HIV bestätigt haben.
Die Ergebnisse der Studie wurden heute von Frau Dr. Annalene Nel vom IPM präsentiert und mit stehenden Ovationen bejubelt. Diese Erkenntnisse sind ein riesiger Durchbruch im Kampf gegen das AIDS-Virus. Viel wurde schon getan, doch viel mehr wird getan werden müssen. Dies ist ein weiterer großer Schritt auf dem langen Weg.
Das Jahr 2016 beginnt für das Audiology Team mit vielen Einsätzen. Zunächst erreichte Hugo Tempelman am 5. Februar eine Anfrage des Epilepsiezentrums in Sempumpuru (zwischen Elandsdoorn und Ntwane). Bereits am 10. Februar war das Audiology Team vor Ort und begann mit der Arbeit. Zunächst war es eine Herausforderung, denn keiner aus dem Team hat je zuvor mit Menschen mit multiplen Behinderungen gearbeitet. Schnell hat sich das Team eingearbeitet und hat das Hörscreening ohne Berührungsängste vorgenommen. Klinikpersonal und Patienten waren begeistert, wie schnell, problemlos und warmherzig ihnen geholfen wurde.
Dann starteten in der vergangenen Woche die alljährlichen Schuluntersuchungen. In diesem Jahr wurden dabei nicht nur die neuen Schüler untersucht. Auch diejenigen, die im letzten Jahr verhindert waren oder bei denen eine Folge- oder Kontrolluntersuchung nötig war, wurden in diesem Jahr wieder gescreent. Die Einführung regelmäßiger Schuluntersuchungen ist ausgesprochen wichtig. Das Screening des Audiology Teams der Ndlovu Care Group kann nur etwaige Probleme aufzeigen. Eine unter Umständen nötige Behandlung muss im Nachgang erfolgen. Hier erhoffen sich die Ärzte schulische Unterstützung. „Wir sind jederzeit bereit, die lokalen Schulen zu besuchen. Wir tun unser Bestes, die Schulscreenings zu einem großen Erfolg werden zu lassen.“, sagt Khomotjo Kgare, Mitarbeiter im Ndlovu Wits Audiology Team. Durch Intervention der Schule kann erreicht werden, dass die Kinder zur regelmäßigen Behandlung gehen, bevor die Hörprobleme ihre Lernfähigkeiten und damit schulischen Leistungen zu stark beeinträchtigen.
Nachdem die Wasserbohrungen auf dem Gelände des zukünftigen Mini-Campus Ende Januar erfolgreich abgeschlossen wurden, konnte mit dem Bau begonnen werden. Der Mini-Campus, der Ende Juli eröffnet werden soll, entsteht mit der großzügigen Unterstützung von BILD hilft e. V. „Ein Herz für Kinder“.
Als Erstes wurde eine Trinkwasserzapfstelle für die Gemeinde errichtet. Bei allen Bauprojekten von Hugo Tempelman ist dies zunächst immer der erste Schritt. Haben die Menschen erst einmal Wasser, dann kann alles andere angegangen werden.
Die Grundsteinlegung des neuen Mini-Campus in Bloempoort ist bereits erfolgt. Hugo Tempelman und sein Team präsentieren stolz und zuversichtlich die ersten Baufortschritte. Der Betonmischer gießt bereits das Fundament. Es wird auch großer Wert darauf gelegt, dass die Arbeiter aus der Gemeinde stammen. Hugo Tempelmans Ndlovu Care Group schafft also für diesen Ort nicht nur Arbeitsplätze, sondern gibt den Menschen Zuversicht, Selbstwertgefühl und auch eine Zukunft.
Das VICE-Magazine hat eine spannende Dokumentation zum Thema HIV in Südafrika produziert. Hugo Tempelman kommt hier als Experte und Vorreiter in Sachen AIDS-Bekämpfung und -Prävention zu Wort. Unbedingt anschauen!
Eine große Hilfe für die Arbeit von Hugo Tempelman: Die gemeinnützige Organisation BILD hilft e. V. „Ein Herz für Kinder“ sichert die Unterstützung für den Bau eines zweiten Mini-Campus in Bloempoort, Sekhukune im Distrikt Limpopo zu. Dieser Mini-Campus wird eine Ernährungsstation, eine Vorschuleinrichtung, ein Chill Hub-Haus und eine Wasserversorgungseinrichtung umfassen.
Das Chill Hub der Ndlovu Care Group ermöglicht den Kindern eine nachschulische Betreuung und Förderung. Sie können hier Nachhilfeunterricht erhalten, Computerkurse belegen, die Bibliothek besuchen oder auch Sport treiben. Eine unbeschwerte Freizeitgestaltung soll den Kindern hier geboten werden. Kindern, die in ihrem Leben zu viel Entbehrungen hinnehmen mussten, denn es sind zum Teil Aidswaisen, die oft in kindgeführten Haushalten leben. Sie müssen familiäre Verantwortung tragen, haben keine Einkünfte, keinen Zugang zu Sozialdiensten, werden leicht zu Opfern von Missbrauch und Verbrechen. Diese Kinder brechen die Schule meist ab und die Mehrheit der Schulabbrecher ist langfristig arbeitslos.
Diesen Teufelskreis zu durchbrechen hat sich Hugo Tempelman’s Ndlovu Care Group zur Aufgabe gemacht, da sie oft durch das Raster des Kinder-Wohlfahrt-Programms des Sozialministeriums fallen. Mit dem Chill Hub in Elandsdoorn hat sich bewiesen, dass diese Form der Hilfe greift. Allerdings reicht dies längst nicht aus. Aufgrund der großen Entfernung der Randgebiete ist es für die Kinder oft schwierig, die Einrichtung zu erreichen.
Eine Erweiterung der Standorte sowie der Bau der neuen Einrichtungen sollen so vielen Kindern wie möglich helfen. BILD hilft e. V. „Ein Herz für Kinder“ unterstützt dieses Vorhaben. Anfang dieser Woche haben die Bohrungen für ein Wasserloch begonnen. Derzeit ist man bei 25 Meter Tiefe, doch oft erreicht man hier eine Wasserader erst in 80 Metern. Sobald das Team auf Wasser gestoßen ist, kann ein Reservoir gebaut werden und der Bau kann beginnen. Wir werden weiter berichten.
Bei der Eröffnung des ersten Chill-Hub. Ein zweites soll nun mit Unterstützung von Bild hilft e. V. „Ein Herz für Kinder“ gebaut werden.
Der Ndlovu Youth Choir tritt bei der Eröffnung auf.
Die ersten Bohrungen auf dem neuen Mini-Campus-Gelände.
Derzeit ist man bei einer Bohrtiefe von 25 Metern – ohne bisher Wasser gefunden zu haben.
Häufig findet man hier Wasser erst in 80 Meter Tiefe.
GRATULATION!!! Ingo Nommsen entscheidet das NRW-Duell nach einem spannenden Finale mit Gayle Tufts für sich. Seine 3.000 Euro Gewinn spendet er der Hugo Tempelman Stiftung.
Wir sagen vielen, vielen Dank! Das war eine tolle Show. Wer es verpasst hat, kann es gern nochmal anschauen unter: