Elandsdoorn-Film „Geliebtes Leben“ in der ARD am Sonntagabend um 23:35 Uhr

Am Sonntagabend um 23:35 Uhr zeigt das Erste den bewegenden und beeindruckenden Film „Geliebtes Leben“ von Oliver Schmitz. Dieser Film spielt in der Gemeinde Elandsdoorn, dem Hauptwirkungsort von Hugo Tempelman. Die Hauptdarstellerin Khomotso Manyaka ist die Tochter einer Mitarbeiterin von Hugo und wurde sogar von ihm auf die Welt geholt. Für ihre Darstellung der Chanda wurde sie als Beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. Dies war ihre erste schauspielerische Erfahrung, wie auch die Mehrzahl der Darsteller Laienschauspieler aus der Gemeinde sind. Umso bemerkenswerter, wie emotional und überzeugend sie in diesem berührenden Menschen-Film agieren.
Oliver Schmitz erzählt gefühlvoll eine Geschichte, in der es um Würde, Verantwortung, das soziale Gefüge geht. Menschen, die mit ihren alltäglichen Problemen klarkommen müssen. Diese Geschichte könnte überall spielen, ob mit oder ohne AIDS. Der Film hat eine universelle Aussage, die sich problemlos auf unser Leben in dieser anderen Welt mit anderen Problemen, anderen Sorgen, anderen kulturellen und sozialen Hürden übertragen lässt. „Ich habe darin das Potenzial gesehen, einen emotionalen Zugang zu dem Land und den Menschen zu bekommen“, sagte der Regisseur bei den Filmfestspielen in Cannes. „Das ist von größerem Wert als jede Studie.“

Ein sehr interessantes Interview mit Oliver Schmitz kann man auf filmstarts.de nachlesen.

„Geliebtes Leben“ zählte beim Filmfestival in Cannes 2010 zur überraschenden Sensation und vertrat Südafrika bei der Nominierung für den „Ausland“- Oscar. Die sensible Erzählung, bei der die Zwischentöne, das Nichtgesagte mehr erzählt als das Gesagte, erzeugen eine Atmosphäre, die den Zuschauer in den Bann zieht. Deutschlandradio Kultur sagt: „ „Geliebtes Leben“ ist eine jener Leinwand-Perlen, die immer wieder für das überraschende, verblüffende Spielplanelement im breiten Kinoangebot sorgen. Eine wunderbare Film-Entdeckung!“

Überzeugen Sie sich selbst:
„Geliebtes Leben“
28. Februar 2016
ARD
23:35 Uhr

Inhalt:
Chanda wächst in Elandsdoorn auf, einem ländlichen Township in der südafrikanischen Provinz. Als Klassenbeste hat die intelligente Zwölfjährige eigentlich gute Chancen, den bescheidenen Verhältnissen zu entkommen.
Mit dem Tod ihrer einjährigen Halbschwester ändert sich jedoch alles: Um den Grund ihres Sterbens ranken sich seltsame Gerüchte. Ihr Stiefvater Jonah, Alkoholiker und Ehebrecher, macht die „vergiftete Milch“ seiner Frau verantwortlich. Schon bald lässt er die Familie im Stich.
Nun erkrankt auch Chandas Mutter Lillian schwer. Nachbarn und Bekannte, sonst immer hilfreich und zuvorkommend, meiden plötzlich den Kontakt. Eine Heilerin wird hinzugezogen. Sie schickt Lillian zurück in ihr Heimatdorf, wo sie den Grund für ihre Krankheit finden soll. Als längere Zeit keine Nachricht mehr von ihr eintrifft, bricht Chanta auf, um ihre Mutter zu suchen.
Sie ist fest entschlossen, gegen die ungeschriebenen Gesetze aufzubegehren und ein tief verwurzeltes Tabu zu brechen.

 

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Szene aus „Geliebtes Leben“: Chanda mit ihrer Mutter Lillian – eine ganz besondere Mutter-Tochter-Beziehung

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Bei der Filmpräsentation: Liesje und Hugo Tempelman mit der Hauptdarstellerin Khomotso Manyaka und Dieter Haller, dem damaligen deutschen Botschafter in Südafrika

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