Am 1. Dezember ist Welt-AIDS-Tag

AIDS in Südafrika ist eine der größten humanitären Katastrophen unserer Zeit. In keinem Land gibt es mehr HIV-Positive als in Südafrika, wo etwa 6,4 Millionen Menschen mit HIV infiziert sind. Bei einer Gesamtbevölkerung von 50 Millionen ist das eine der weltweit höchsten HIV-Raten mit fast 13 %. Etwa 900 Menschen infizieren sich täglich neu und täglich sterben in Südafrika 500 Menschen an Aids.

AIDS-Kranke haben mit Stigmatisierung und Ausgrenzung besonders in den ländlichen Gegenden zu kämpfen. Aus Scham und aus Angst wird der Gang zum Arzt nicht gemacht.

Die Arbeit von Hugo Tempelman beginnt genau an diesem Punkt. In der 24-Stunden/Mutter-Kind-Klinik in Elandsdoorn werden AIDS-Kranke aufgenommen, die von den staatlichen Krankenhäusern nicht mehr behandelt werden. 70 % von ihnen können nach der Behandlung der Ndlovu Care Group wieder ein fast normales Leben führen. Für seine Arbeit in der Klinik erhält Hugo Tempelman keine staatliche Hilfe, sondern wird ausschließlich aus Spenden finanziert.

Darum bitten wir Sie: Spenden Sie für die 24-Stunden/Mutter-Kind-Klinik in Elandsdoorn und helfen Sie uns, die Vision von der ersten AIDS-freien Generation in Südafrika zu verwirklichen.

Herzlichen Dank!

medical center

Mutter-Kind-Programm

Mitarbeitergebäude der Ndlovu Care Group in Elandsdoorn

Während unseres Besuchs in Elandsdoorn waren wir immer wieder beeindruckt von Hugos Ideenreichtum, wie z.B. dem “Wohnhaus für Mitarbeiter”, das er konzipierte und baute. Hintergrund war und ist der weite Weg zur nächstgrößeren Stadt. Das Township Elandsdoorn ist wirklich “in the middle of nowhere”. Für Hugo war es daher sehr schwer qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu finden. Um ihnen die Entscheidung zu erleichtern baute er ein Haus, in dem sie unter der Woche wohnen können. Eine tägliche Heimreise ist für viele einfach nicht zu bewerkstelligen.

Dieses sehr klimafreundliche Haus besteht aus 10 Einzelzimmern, jeweils mit Dusche, und einem großen Gemeinschaftsraum mit TV und DVD-Player. Angeschlossen ist die offene, voll ausgestattete Küche. Die Mitarbeiter haben hier sowohl die Möglichkeit des privaten Rückzugs als auch des gemeinsamen Miteinanders. Ein zweites Haus ist in Planung, aber das hängt u.a. auch von den neuen Projekten, die sich noch in der “Finanzierungsphase” befinden, ab.

Wohnhaus für Mitarbeiter, innen 1

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Neue Instrumente für den Ndlovu Youth Choir von der Firma Musikhaus Thomann

Bei unserem Besuch in Südafrika haben wir auch eine Chorprobe des Ndlovu Youth Choirs im Miracle-Theater erlebt. Die rund 40 Jugendlichen und den Chorleiter Ralf Schmitt bei der Arbeit zu beobachten hat richtig Spaß gemacht.

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Bei dieser Gelegenheit konnten wir gleich die großzügige Instrumentenspende der Firma Musikhaus Thomann konkretisieren. Ralf hat daraufhin aus dem Katalog der Firma, Instrumente im Wert von 5.000 Euro ausgesucht , die dem Chor zur Verfügung gestellt werden. Teile des Schlagzeugs müssen ersetzt werden und ein neues Keyboard wurde ausgesucht, da nachmittags regelmäßig Kinder und Jugendliche zum Üben kommen.

Aber, was wirklich großartig ist: Ralf möchte eine „DJ-Akademie“ für junge Menschen an den Start bringen, was bei der Ankündigung von den Jugendlichen mit großem Jubel begrüßt wurde. DJ’s können heute, auch in Südafrika, genauso erfolgreich werden wie Popstars. Also wurde auch das entsprechende Equipment bestellt. Eine andere Idee von Ralf: In einer der Umkleidegarderoben des Miracle Theaters soll ein kleines, aber voll funktionsfähiges Studio entstehen. Das Studio wird nicht nur für die Kinder und Jugendlichen aus der Gemeinde inspirierend sein, sondern kann auch als berufsbildende Maßnahme gesehen werden. Die entsprechenden Geräte konnte er aus dem umfangreichen Katalog vom Musikhaus Thomann auswählen.

Im Ndlovu Youth Choir gibt es viele musikalische Talente, die durch Ralfs Ideen gefördert werden und aus ihrem Talent einen Beruf machen können. Ralfs Wunschliste wurde daraufhin etwas teurer. Den Differenzbetrag von 3.000 Euro haben wir, die Hugo Tempelman Stiftung, übernommen, so dass die gesamte Liste bestellt werden konnte.

Wir wünschen viel Spaß und viel Erfolg!

Reisebericht aus Südafrika

Im Oktober diesen Jahres besuchten wir Hugo Tempelman bei seiner Arbeit in Elandsdoorn. Vivi Eickelberg, Vorsitzende der Hugo Tempelman Stiftung und Helge Sasse, stellvertretender Vorsitzender wurden von Seipati Wittenstein, Mitarbeiterin der südafrikanischen Botschaft in Berlin begleitet.

Am 13. Oktober startete die Reise mit einem Besuch bei Walter Lindner, dem neuen deutschen Botschafter in Südafrika. Er hat gerade im Juli seinen Posten angetreten und war sehr interessiert, Näheres über das ganzheitliche, nachhaltige “Projekt” von Hugo und seinem Team zu erfahren.

Am 14. Oktober empfing dann die kleine Delegation mit Hugo zusammen den Vertreter der SOS-Kinderdörfer Weltweit, Vincent Hlabangana. Die Organisation betreibt 8 Kinderdörfer in Südafrika. Der Besuch diente dazu, mögliche Kooperationen zu besprechen. Es wurde auch das noch im Bau befindliche Zentrum für geistig- und körperlich behinderte Kinder besichtigt. Dieses neue Projekt von Hugo könnte ein Modell speziell für die ländlichen Gebiete Südafrikas werden, wo es  praktisch keine Behandlungsmöglichkeiten für diese Kinder gibt.

Am letzten Tag der Reise besuchten wir  Sello Hatang, den Leiter der Nelson Mandela Foundation in Johannesburg. Er zeigte uns  die beeindruckende  Sammlung der unterschiedlichsten Dokumente, Fotos, Auszeichnungen und Preisen aus dem Leben  Nelson Mandelas und führte uns durch die Räume, in denen “Madiba” gearbeitet hat, wie z.B. sein Büro oder den Raum, in dem Pressekonferenzen stattfanden. Jeder, der nach Johannesburg kommt, sollte den Besuch der Nelson Mandela Foundation einplanen. Im Anschluss an die Besichtigung hatten Hugo und wir noch die Gelegenheit Sello Hatang die Arbeit der NDLOVU CARE GROUP zu erläutern.  Er war sichtlich beeindruckt und wollte schnellstmöglich einen Termin mit Hugo vereinbaren, um sich in Elandsdoorn selbst ein Bild über die Projekte zu machen.

Nach intensiven Tagen ging es voller Eindrücke und neuer Ideen zurück nach Deutschland. Und wir hoffen und wünschen uns, dass die Termine und  Gespräche, die wir in den drei Tagen in Südafrika geführt haben, auf fruchtbaren Boden gefallen sind.