Als Mitinitiator der Hugo Tempelman Stiftung für Südafrika und deren Vorsitzender des Aufsichtsrats begleitet Eike von Oppeln seit vielen Jahren die Arbeit von Hugo Tempelman und seiner Frau Liesje in Südafrika.
Bei einer der vielen Begegnungen berichtete Hugo Tempelman sehr bewegend und nachvollziehbar vom Schicksal junger Menschen, insbesondere junger Mädchen, die als Waisen großer Gefahr ausgesetzt sind. Um ungestört schlafen zu können und regelmäßig die Schule zu besuchen und keinen sexuellen Übergriffen ausgesetzt zu sein, benötigen sie dringend abschließbaren Wohnraum. Statt Wellblechhütten, die notdürftig erbaut werden, seien kleine massive Häuser die richtige Lösung. Als Uta, die Ehefrau von Eike, dies vernahm, und Hugo auch konkret darlegte, in welcher Höhe Kosten für die Errichtung solcher Häuser anfallen würden, spendete Uta sofort 9.000,00 Euro, weil sie davon überzeugt ist, dass diese Hilfe dringend erforderlich und wichtig ist. Nun haben sie ein festes Haus, das abschließbar ist, mit Fenstern und Türen. Sie sind jetzt geschützt von Wind und Wetter, aber auch vor Übergriffen. So haben die Kinder wieder die Möglichkeit als Familie zusammen zu leben.
Diese Kinder, Hugo, Liesje und unsere Stiftung für Südafrika danken Uta von Herzen für ihr Engagement.
Und das ist ihre Geschichte:
2005 starb die Mutter dieser drei Kinder. Daraufhin zogen sie zu ihrer Großmutter nach Bloempoort um. Leider starb auch die Großmutter kurz danach und die Kinder blieben in der Obhut der Schwester der Verstorbenen. Diese hat 8 Kinder zu versorgen und ist arbeitslos. Die drei Kinder ihrer Schwester stellten eine große Belastung für den Haushalt dar. Von ihnen wurde erwartet, dass sie Hausarbeiten erledigen, Kühe und Ziegen hüten und Wasser holen, was ihre Schulaufgaben ungemein beeinträchtigte, zumal Herr Moloko, der Herr des Hauses, keine Notwendigkeit sah, dass die Kinder in die Schule gehen. Er war und ist der Meinung, dass sie arbeiten sollten, um Essen auf den Tisch zu bringen.
Seit 2017 lebten die Kinder in einer Wellblechhütte unmittelbar in der Nähe des Hauses von Moloko. Allerdings blieb Karabo – die 15-jährige Schwester der beiden Jungen bei Frau Moloko im Haus. Diese war der Meinung, dass das Mädchen nicht mit den beiden Jungen in der 1-Raum-Hütte leben sollte. Die Jungs hielten die Hütte sauber und in Ordnung, allerdings ist das Fehlen einer festen Bausubstanz eine gehörige Herausforderung, vor allem in der Regenzeit und in den Wintermonaten. Die Familie hatte keine Toilette.
Die Makola Kinder haben kein anderes Einkommen als die Sozialversicherungszuschüsse. Insgesamt stehen den Kindern je 26 Euro pro Monat zu. Das erhielt Großmutter Moloko und nach ihrem Tod ihre Tochter, die es für die Kinder verwaltet. Da Karabo noch in ihrem Haushalt wohnte, behielt sie deren Anteil komplett ein. Den Jungen zahlte sie jeweils 21 Euro pro Monat aus. Davon müssen die Jungen monatlich Lebensmittel, Schreibwaren, Schuluniform, Kleidung und Toilettenartikel kaufen. Samie (17 Jahre), der Älteste, brach die Schule für einen Teilzeitjob ab, damit er für seine Geschwister sorgen kann, und Jimmy arbeitet auch während der Schulferien in Teilzeit.
Der erste Schritt in eine bessere Zukunft ist getan. Die drei Kinder gehören jetzt zum CHAMP-Programm der NDLOVU CARE GROUP und werden von deren Mitarbeiter betreut.