Ein Rekordbrecher aus Elandsdoorn!

Es gibt Neuigkeiten von Charlotte: Gleich zu Beginn des Jahres musste sie eine Reihe von strengen Tests durchlaufen, die feststellten, ob sie körperlich stark genug, um die Feuerwehr- Ausbildung zu den geforderten Standards zu absolvieren. Mit ihrer üblichen Entschlossenheit ist Charlotte das nicht nur mit Bravour gelungen, sie brach sogar den Rekord. Sie beendete den sehr schweren Dauertest – Laufen in voller Montur – in der schnellsten Zeit, die bisher eine Frau gelaufen ist!
So überrascht uns Charlotte einmal mehr und immer wieder. Wir sind davon überzeugt, das Charlotte ihren Weg erfolgreich weitermacht.

Charlotte hat ihre Ausbildung zur Rettungsassistentin erfolgreich abgeschlossen

Letzte Woche hat Charlotte ihren Rettungsassistenten-Kurs am SRQ Ambulane Training College mit Auszeichnung abgeschlossen. Am 12. Dezember wird sie ihr Zertifikat erhalten, und als Mitglied des Health Professions Council of South Africa ernannt werden.

Während des intensiven Kurses musste Charlotte eine Anzahl medizinischer Situationen meistern. Sie wurde getestet, ob sie in echten Notsituationen schnell und korrekt agieren und Entscheidungen treffen kann. Die Beurteilung einer Situation ist entscheidend für eine kalkulierte Reaktion, und wenn die Auszubildenden  in einem einzigen Schritt der Bewertung scheitern, bekommen sie keinen Abschluss.

Charlotte gab zu, vor dem Test unglaublich aufgeregt und nervös zu sein. Sie war wahnsinnig erleichtert, als sie hörte, dass sie bestanden hatte.

 

Wir verfolgen Charlottes Weg schon eine Weile. Sie hatte einen sehr schweren Start ins Leben, als sie ihre Mutter mit neun Jahren an AIDS verlor und ganz allein zurückblieb. Sie fand Unterstützung bei der Ndlovu Care Group und Hugo Tempelman. Wir freuen uns, seither von ihren erfolgreichen Schritten auf ihrem Weg berichten zu können. Wir haben weiterhin ein Auge auf Charlotte und werden verfolgen, wie es mit ihr weitergeht.

 

Lesen Sie  mehr über Charlotte:

Charlotte – Eine Gewinnergeschichte mit Höhen und Tiefen

 

 

Charlotte wird Rettungsassistentin

Charlotte Biotumelo ist seit gestern offiziell für eine Ausbildung zur Rettungsassistentin am SRQ Ambulance Training College eingeschrieben. Wir berichteten bereits mehrfach über, die eine ausgezeichnete Sängerin im Ndlovu Youth Choir ist. Sie war im vergangenen Jahr eine der beiden Auserwählten der Sapinda Rainbow Foundation, die im Clipperroundtheworld-Rennen teilnehmen durften. Das ist eine prägende Erfahrung für die Jugendlichen und der Ndlovu Care Group ist besonders daran gelegen, dass diese Jugendlichen nicht zurückkehren und in ein tiefes Loch fallen. Die Erlebnisse, die sie auf dieser Reise haben, die vielen unterschiedlichen Menschen und die anderen Lebensumstände, die sie hier kennenlernen, eröffnen den Teilnehmern eine ganz andere Welt, als ihre Realität es zu Hause widerspiegelt. Deswegen werden die Teilnehmer durch Sozialarbeiter im Nachgang mehrere Jahre betreut, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sie sollen helfen, den Jugendlichen einen Weg zu zeigen, ihre Erfahrungen sinnvoll in der Gemeinde einzubringen und sich persönlich weiterzuentwickeln, zu nutzen, was sie auf ihrer Reise gelernt haben.

So stand Charlotte der Sozialprojektkoordinator Ntombi zur Seite und sorgte auch mit unerbittlichen Mühen dafür, dass Charlotte sich in die entsprechenden Kurse einschreiben konnte. Zu Beginn absolviert  sie einen 5-wöchigen Kurs zur Rettungsassistentin, wo sie Kenntnisse in Erster Hilfe erlangen wird. Dieses Basic Ambulance Assistant Programm (BAA) richtet sich an Personen, die eine Karriere im Emergency Medical Services (EMS) anstreben, und dient hierbei als Einstiegsqualifikation.

Zusätzlich wird Charlotte einen 10-wöchigen Kurs in Brandschutzbekämpfung absolvieren. Dieses Training erhöht ihre Chancen, in dem weiten Feld der Unfallhilfe eine Beschäftigung zu finden.

Wir drücken Charlotte die Daumen und werden ihren Weg weiter verfolgen.

Lesen Sie mehr über Charlotte unter:
Charlotte – Eine Gewinnergeschichte mit Höhen und Tiefen

3. Tag unsere Südafrikareise

Die Matrosen sind zurück!

CHAMPs auf Großer Fahrt!

3. Tag unsere Südafrikareise

Der Tag begann heute mit einem Besuch in der Klinik des Ndvolu Medical Centers. Hugo Tempelman hat uns gezeigt wie ein „üblicher“ Patientenbesuch aussieht. Von der Anmeldung bis hin zur jeweiligen Untersuchung.

Pro Tag kommen bis zu 200 Patienten. Es sind im Augenblick ca. 4000 Patienten dauerhaft in Behandlung.

Neben dieser Gesamtleistung sind es auch die Details, die mich beeindrucken: dass alle Röntgenuntersuchungen, zum Beispiel im Falle eines Tuberkuloseverdachts, digital erstellt werden, um bei Unsicherheit der Diagnose, diese nach Holland an eine kooperierende Universität schicken zu können.

Wir haben die neue audiologische Abteilung besucht. Durch diese neue Abteilung ist mittlerweile gewährleistet, dass jedes Kind bis zum 10. Tag nach seiner Geburt audiologisch untersucht wird. Bei Kindern HIV-positiver Eltern ist die besonders wichtig.

 

Danach habe ich Charlotte zu Hause besucht. Wir waren zum Lunch verabredet. Sie ist 23 Jahre alt, sehr aktiv im NMC zum Beispiel beim Kickboxen, Netball etc. Sie lebt alleine im Haus ihrer Mutter, welche gestorben ist als Charlotte 9 Jahre alt war. Ich bin zutiefst berührt, sogar erschüttert, wie jemand mit einem so ungerecht harten Schicksal, wie sie es erleben musste, so aufrecht, würdevoll, liebevoll und mutig umgeht.

Sie bekommt keine staatliche Unterstützung, ist oft von den Ernährungspaketen von Ndlovu abhängig und sagt zu mir:

„Obwohl ich oft hungrig aufwache, versuche ich den anderen ein Lächeln zu schenken, weil ich den anderen Kindern hier ein Vorbild sein will, dass man auch ohne Eltern und hungrig, etwas aus seinem Leben machen kann.“

 

Mir fehlen dazu die Worte.

 

Wieder sehr viele Eindrücke.

Gute Nacht zusammen.

 

Clemens

IMG-20160729-WA0000
Charlotte und Clemens vor ihrem Haus, in dem Charlotte allein wohnt, seit sie 9 Jahre alt ist und ihre Mutter starb.
IMG-20160729-WA0002
Charlotte erzählt uns ihre bewegende Geschichte.

Charlotte – Eine Gewinnergeschichte mit Höhen und Tiefen

Vor etwas mehr als einem Jahr haben wir uns riesig gefreut, bekannt geben zu können, dass Lawrence und Charlotte aus dem Ndlovu CHAMP Kinderprogramm ausgewählt wurden, am Clipper-round-the-world-Yachtrennen der Sapinda Rainbow Foundation teilzunehmen. Nachdem Lawrence bereits im Herbst letzten Jahres seine Reise absolvierte, trat Charlotte Ende März ihre große Reise an.

Lawrence und Charlotte
Lawrence und Charlotte wurden ausgewählt am Clipper-round-the-world_Yachtrennen teilzunehmen.

Sie nimmt an der 6. Staffel des Rennens teil und startet in Qingdao, China. Ihr Weg führt sie dann in 33 Tage 9000 km quer über den Pazifik bis nach Seattle, USA. Charlotte wurde von der Sapinda Rainbow Foundation unter den vielen Bewerbern aufgrund ihrer körperlichen Fitness und Stärke (ihr Hobby ist Kickboxen) und ihrer Gewinnermentalität ausgewählt. Sie sagt selbst: „Ich glaube, ich kann alles schaffen, wenn ich konzentriert auf meine Ziele und Träume bleibe, egal, welche Herausforderungen noch auf mich zu kommen.“

6858_988036051275641_3938130376285259257_n

In ihren ersten Lebensjahren musste Charlotte harte Schicksalsschläge verkraften. Im Jahr 2002 verlor sie ihre Mutter. Charlotte war zu diesem Zeitpunkt in der 4. Klasse. Sie und ihre Schwester blieben als Vollwaisen im Haus ihrer Eltern zurück, waren auf sich allein gestellt und mussten für sich selbst sorgen. Als ihre Schwester fortging nach Witbank, blieb Charlotte völlig allein zurück. Das war die Situation, die die Ndlovu-Mitarbeiter vorfanden, als sie Charlotte das erste Mal als kleines Mädchen trafen.

Doch die Mutigen kommen weiter: Charlotte hat sich niemals versteckt, sich jeder Herausforderung gestellt. Sie ist auf jeder Ndlovu-Veranstaltung zugegen, engagiert sich, wo immer Hilfe benötigt wird und ist eine der Top-Sängerinnen im Ndlovu Youth Choir. Ihr Engagement im Rahmen des Ndlovu CHAMP Kinderprogramms brachte sie weg von der Straße, brachte ihr eine Heimat, einen Freundeskreis und eine Zukunft, die sie zu nutzen entschlossen ist. So brach sie dann auch verdientermaßen zu diesem großen Abenteuer im März dieses Jahres auf. Zuvor bereitete sie sich monatelang physisch und psychisch intensiv auf die Reise vor. Im April des letzten Jahres absolvierte Charlotte zusammen mit Lawrence ein Vorbereitungstraining in London. Das allein war schon ein großes Abenteuer.  Auf dem Schiff bekamen sie im Schnelldurchlauf von 2 Wochen einen intensiven Einblick in die Herausforderungen, die sich ihnen auf See stellen werden.

Charlotte im Trainingslager
Charlotte im Trainingslager

11049446_827247967354451_8055113984051084954_n

Kurz bevor Charlotte am 20. März zu ihrem Rennen aufbrach, schrieb sie:

„Ich bin so aufgeregt und freu mich so sehr auf den Start des Rennens und endlich meine Crew-Mitglieder kennenzulernen. Meine Freunde, Familie und die Gemeinde zu Hause sind auch so aufgeregt, dass ich an diesem Rennen teilnehme und das jemand aus ihrer Mitte was anderes macht, einen anderen Weg beschreitet. Es ist eine Motivation für die jungen Leute besonders für die Außenseiter oder die Teenager-Mütter, die sich besonders darauf freuen, mich zu treffen, wenn ich wieder komme und alles über meine Reise zu hören.

Ich freu mich darauf zu lernen und mit Menschen zu arbeiten, die alle unterschiedliche Hintergründe, Kulturen und Religionen haben. Ich glaube, für mich wird die größte Herausforderung nicht seekrank zu werden. Ich wurde sogar schon im Trainingslager in London seekrank. Aber ich bin willens zu lernen und mich dem zu stellen – ich denke, diese Einstellung wird helfen.

Ich glaube, ich kann Mut und Motivation ins Team einbringen.  Ich habe viele Ratschläge von meinen Kameraden bekommen und werde diese beherzigen.  Sie erzählten von den guten aber auch den schlechten Erfahrungen wie z. B. den Stürmen, der Kälte und auch Kommunikationsschwierigkeiten im Team. Ich werde definitiv einiges Neues über mich erfahren und ich hoffe, ich werde durch die Teilnahme an diesem Rennen mental noch stärker und sicherer.

Ich denke, diese Erfahrung wird einen großen Eindruck bei mir und meiner Gemeinde hinterlassen, wenn ich wieder zurück bin. Mit Sicherheit zeigt es, dass Du alles erreichen kannst, wenn Du für Dich selbst einstehst, für Deine Zukunft kämpft, jede Möglichkeit ausschöpfst. Ich möchte den Menschen zeigen, dass die guten Dinge im Leben nicht einfach so passieren, dass du dich den Herausforderungen stellen musst, um daran zu wachsen. Dass du auch scheitern wirst, bevor du erfolgreich sein wirst.“

Charlotte kurz vorm Abflug nach Qingdao
Charlotte kurz vorm Abflug nach Qingdao

11020464_988036054608974_8182963547751417236_n

Das Ziel dieser Reise ist es, dass die jungen Teilnehmer aus dem Ndlovu CHAMP Kinderprogramm die Erfahrungen, die sie auf dieser Reise machen, ihre persönliche Entwicklung derart beeinflussen, dass sie ihre neuen Fähigkeiten selbstbewusst in die Gemeinde tragen und andere inspirieren. Charlotte ist bereits jetzt so motivierend und positiv. Während ihrer Reise erreichte uns folgende Nachricht von ihr am 29. März:

„Ich möchte mich bei allen bedanken, die diese unglaubliche Reise möglich gemacht haben. Es ist so spannend und ich habe wirklich viel Spaß. In Qingdao war es wirklich schwierig mit den Menschen zu kommunizieren, da sie kein Englisch verstanden und alle Auszeichnungen in den Läden ausschließlich auf Chinesisch waren. Nichtsdestotrotz ist Qingdao ein wirklich wunderschöner Ort.

Der Start des Rennens war unglaublich, ich war hingerissen von den Leuten und das Feuerwerk war wundervoll. Zweimal sind wir die Parade gefahren, haben den Menschen zugewunken, die zur Verabschiedung kamen. Das Rennen startet nicht genau am 20. Da wir den Motor erst außerhalb des Hafens anwerfen konnten, um die Fischernetze vor der Küste nicht zu beschädigen. Also ging es früh um 7:00 Uhr am nächsten Morgen los und jeder war an Deck, um den Rennstart nicht zu verpassen.

Aufbruch zur großen Reise (Charlotte 3. v.r.)
Aufbruch zur großen Reise (Charlotte 3. v.r.)

Jeder außer mir, denn wie befürchtet war ich sofort seekrank. Ich hatte so schweres Magengrummeln, das war wirklich nicht schön. Ich habe mich wirklich schlecht gefühlt, nicht nur wegen der Seekrankheit, auch weil ich das Gefühl hatte, die Crew im Stich zu lassen. Aber sie versicherten mir, dass alles vollkommen in Ordnung wäre, da es schon mal vorkommen kann, dass jemand in der ersten Woche wegen Krankheit ausfällt. Das hält sie aber nicht davon ab, weiterzumachen, die nächste Etappe muss erreicht werden.

Das hat mich gelehrt, dass es im Leben immer Höhen und Tiefen gibt, aber dass man nicht zulassen darf, dass einen das zurückwirft. Dann muss es heißen: Zähne zusammenbeißen und weitermachen.“

Bei der täglichen Arbeit
Bei der täglichen Arbeit

Das war 2 Tage vor dem schrecklichen Unglück. Am 1. April erreichte uns dann eine furchtbare Nachricht. Das Crewmitglied Sarah Young, die bereits seit dem vergangenen Sommer mehr als 300 Tage auf See war, wurde von einer Welle erfasst und von Bord gespült. Es gab keine Rettung mehr, ihr Körper konnte später nur noch tot geborgen werden. Im Gegensatz zu den vielen Amateuren, die an Bord mitsegeln, gehörte Sarah zu den erfahrenen Crew-Mitgliedern. Ihr Tod war ein Schock für alle. Zwei Tage später bestattete das Team Sarah auf hoher See, weil es noch zu lange Zeit hin ist, bis man wieder an Land kommen würde. Die Zeremonie schloss Charlotte, indem sie ein traditionelles Zulu-Lied für sie sang. Mit Sicherheit war das keine leichte Aufgabe.

Das Ende dieser Reise war überschattet von diesem tragischen Unglück und man kann sich nicht annähernd vorstellen, wie schwer und emotional das für das Team sein muss, mit den jeweiligen Gedanken und Gefühlen noch weitere drei Wochen auf diesem Boot zu sein.

Am 26. April erreichte die Crew Seattle und Charlotte wurde direkt von Hugo Tempelman und seiner Frau Liesje in die Arme geschlossen und herzlich zurück in der Familie begrüßt. Auf einer Charitygala gemeinsam von Ndlovu und Sapinda Vertretern bekam Charlotte die Möglichkeit, ihre Geschichte zu erzählen und bewegte die Anwesenden damit tief. Obwohl die Ereignisse schrecklich waren, ist Charlotte eine Gewinnerin und steht immer wieder auf. Ihr geht es gut und sie wird freudig zurück in der Heimat erwartet.

Gesund und glücklich wieder angelandet
Gesund und glücklich wieder angelandet
Auf der Spendengala erzählt Charlotte ihre Geschichte
Auf der Spendengala erzählt Charlotte ihre Geschichte

Zu der Zusammenarbeit mit der Sapinda Rainbow Foundation erklärte Hugo Tempelman: „Die Zusammenarbeit zwischen Ndlovu und der Sapinda Rainbow Foundation mit dem Clipper-round-the-world-Yachtrennen und dem Zusammentreffen hier in Seattle eröffnet viele Möglichkeiten. Seattle ist die Hauptstadt der HIV/AIDS-Forschung und auch der Nächstenliebe.  Die Synergie-Effekte zwischen unseren Projekten sind enorm. Wir sind alle der Meinung, dass HIV in der heutigen Zeit nicht mehr das Problem sein sollte, wie es derzeit noch ist und endlich ausgerottet werden sollte. Beide Parteien wollen übereinstimmend Gesundheitsstandards aufbauen und daran forschen, wie dieser Krankheit ein Ende gesetzt werden kann.“ Nachdem die Hugo Tempelman Stiftung den Kontakt zwischen Sapinda und Ndlovu hergestellt hat, freut es uns nun natürlich besonders, dass hier eine fruchtbare und nachhaltige Zusammenarbeit zustande gekommen ist.

Im Vorfeld berichteten wir hierzu:

18.3.2015 Champs auf großer Fahrt

25.5.2015 Die Matrosen sind zurück

Rachel – Von der Chorsängerin zur Krankenschwester

Rachel Ntobeng war die Lead-Sängerin des Ndlovu Youth Choir, bis sie ihre Ausbildung als Krankenpflegerin begann. Diese hat sie jetzt erfolgreich abgeschlossen. Ein kleines Interview:

Du hast Dein Studium sehr erfolgreich abgeschlossen. Herzlichen Glückwunsch! Hat es Dir Spaß gemacht?

Ja sehr – ich wollte schon immer Krankenschwester werden. Ab dem nächsten Jahr, werde ich eine eingeschriebene Krankenpflegerin sein. In den 6 Monaten dazwischen werde ich meine Computerkenntnisse vertiefen. Sobald ich mit den erforderlichen zwei Jahren als eingeschriebene Krankenpflegerin fertig bin, werde ich Krankenschwester und danach möchte ich eine Ausbildung zur Hebamme machen.

Wie hat sich dein Leben verändert, seit dem Beitritt zum Ndlovu Youth Choir?
Mein Leben hat sich total verändert. Vorher war es ohne Ziel und langweilig – und plötzlich hatte ich etwas Wunderbares, worauf ich mich freute. Ralf, unser Chorleiter, inspiriert mich. Als ich anfing, sagten die Leute, ich würde dadurch meine Schularbeit vernachlässigen. Aber Ralf erklärte mir, dass ich mich auf meine Ziele konzentrieren sollte und dass ich meinen Schwerpunkt darauf setzen sollte, was ich selbst wolle. Er lehrte mich auch, dass es viele weitere Aspekte der Musik gibt, als bloßes Singen. Er eröffnet eine neue Welt der Musik für mich. Ich habe viel gelernt von ihm!

Hast Du eine Botschaft für die Jugendlichen, die wie Du in Elandsdoorn aufwachsen?
Ja, das habe ich. Lernt hart und fleißig. Gebt nicht auf aufgrund Eurer Herkunft, das ist keine Entschuldigung. Lasst die Finger von Drogen, werdet nicht schwanger. Bildung ist die Antwort! Konzentriert Euch. Mit Bildung werden sich Euch alle Türen öffnen.

10402487_832739693471945_2750701220456216985_n

Die Matrosen sind zurück!

Im März berichteten wir über Charlotte und Lourance, die ausgewählt wurden mit dem Clipper Round World Race auf große Fahrt zu gehen. Nun sind sie wieder zurück und wurden am Wochenende mit großem Hallo am Flughafen begrüßt – bis unter die Hutschnur voll mit unzähligen Eindrücken, neuen Erfahrungen, Bildern und endlosen Geschichten. In den vergangenen vier Wochen haben sie Welten gesehen, Dinge erreicht und sich selbst über ihre eigenen Grenzen gebracht – mit Sicherheit ein prägendes Erlebnis von dem sie noch lange erzählen werden. Wir sind gespannt, wie sie ihre Erfahrungen in der Gemeinde einbringen werden. Zunächst aber erstmal ein herzliches „Willkommen zurück!“

11329752_836134409799140_3488844793754609767_n

CHAMPs auf Großer Fahrt!

Das Clipperaroundtheworld Yachtrennen ist eine der größten Herausforderungen der Natur und ein Dauertest wie kein anderer. Ohne vorherige Segelerfahrung, legen die Teilnehmer 40.000 nautische Meile in gut 11 Monaten um die ganze Welt zurück. 16 Einzelrennen auf 8 Etappen, eine Flotte von 12 identischen Rennyachten, eine Mannschaft von begeisterten Menschen aus allen Ländern – ein Abenteuer der ganz besonderen Art. Und für manche die Herausforderung ihres Lebens.

So für Charlotte Boitumelo Maila und Lourance Sewisa Magane aus dem CHAMP-Kinderprogramm der Ndlovu Care Group. In Zusammenarbeit mit der Sapinda Rainbow Foundation werden Kinder und Jugendliche zu dieser lebensverändernden Erfahrung ermutigt, ausgewählt und unterstützt. Die Initiative wurde 2013 ins Leben gerufen. Von 200 Bewerbern aus dem ganzen Land wurden 30 junge Menschen zum Auswahlprozess in Durban eingeladen. Alle Kandidaten wurden auf Herz und Nieren bei der Eignungsdiagnostik geprüft. Sie mussten eine Reihe von Aufgaben lösen, bekamen eine Einführung ins Segeln und auch ihre Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten wurden geprüft. Die Erfahrung, die die Kinder in der Zeit auf See machen, soll ihre persönliche Entwicklung derart beeinflussen, dass sie ihre neuen Fähigkeiten selbstbewusst in ihre Gemeinde tragen und andere inspirieren.

Es wurden acht junge Südafrikaner ausgewählt, von denen eben zwei aus dem CHAMP-Programm der Ndlovu Care Group kommen. Sie vervollständigen jeweils eine Mannschaft mit Menschen aller Altersgruppen und Nationalitäten, die jeweils eine Etappe des Rennens absolvieren. Sie werden einen Monat ohne Zwischenstopp auf See sein. Charlotte wird die 6. Etappe von Qingelao (China) nach San Francisco mitfahren und Lourance die 3. von Kapstadt nach Australien bewältigen. Beim 3-tägigen Auswahltraining in Durban war es das erste Mal überhaupt, dass Lourance das Meer gesehen hat.
Am 15. April fliegen sie nach Großbritannien, um ein intensives vierwöchigen Training zu absolvieren. Um die Kinder auch nach dem Rennen nicht ohne Begleitung zu belassen, wird eine Grundlagenstudie geführt, die den Hintergrund und die Kompetenzen der einzelnen Teilnehmer und die Folgenabschätzung bis zu 3 Jahre nach dem Rennen betrachtet. Die Teilnehmer werden von einem sozial und psychologisch geschulten Betreuer in der Nachfolgezeit für mindestens 3 Jahre unterstützt, der diesen jungen Menschen hilft, die Beschäftigung zu finden, die ihre besonderen Fähigkeiten gerecht wird.

Ein großartiger Startschuss in ein aufregendes Rennen und ein ganz neues Leben!

Lesen Sie mehr über das CHAMP-Kinderprogramm der Ndlovu Care Group unter Projekte.IMG_0151

IMG_1121