Große Eröffnung der Ndlovu Care Group Berufsfachschule

Der Leiter des Berufsbildungszentrums, Reason Katsangu, betont, dass die Eröffnung einer solchen Einrichtung in einer der ärmsten Gemeinden Südafrikas eine große Herausforderung darstellt. „Wir nehmen es nicht auf die leichte Schulter, dass wir das Leben dieser jungen Menschen und das ihrer Familien verändern.

Eine der Schülerinnen, Dimakatso Makalapa, bedankte sich auf dem Podium bei den Spendern und der NCG für die Möglichkeit, einen Abschluss als Klempner zu machen. „Nach dem Abschluss der High School saß ich zwei Jahre lang zu Hause, ohne Aussicht auf eine weitere Ausbildung, und als diese Schule eröffnet wurde, wusste ich, dass ich diese Chance nutzen musste, um mein Leben zu verbessern“, sagte sie.

Es ist bekannt, dass Südafrika eine der höchsten Arbeitslosenquoten des Landes hat. Die erweiterte Arbeitslosenquote liegt bei über 40 %, und in ländlichen Gebieten wie Bloempoort ist diese Zahl noch höher. Dies ist zum Teil auf den mangelnden Zugang zu weiterführender Bildung und/oder Qualifizierung sowie auf die fehlenden Beschäftigungsmöglichkeiten zurückzuführen. „Die Eröffnung der Berufsschule ist ein weiterer Ausdruck unseres Engagements für die Verwirklichung unserer Vision, gesunde, verantwortungsbewusste und beschäftigungsfähige Südafrikaner heranzubilden“, sagte der Geschäftsführer von NCG, Dr. Hugo Tempelman.

Im Berufsschulzentrum werden den Lernenden verschiedene praktische Fertigkeiten vermittelt und sie können Qualifikationen in den Bereichen Klempnerei, Schreinerei, Malerei, Maurerarbeiten und Elektroarbeiten erwerben.

Die Zusammenarbeit der Hugo Tempelman Stiftung mit der Postcode Lotterie Deutschland und deren Engagement in diesem Projekt trägt wesentlich dazu bei, den Betrieb in den ersten drei Jahren aufrechtzuerhalten. Dann soll die Einrichtung wirtschaftlich selbstständig sein. Wir bedanken uns ganz herzlich!

Dimakatso Makalapa bedankte sich auf dem Podium.
Ndlovu Youth Choir auf der Eröffnungsfeier.

Kgotso hat seine einzigartige Sicht auf die Welt

Der 4-jährige Kgotso Molahlegi nimmt am Programm zur frühkindlichen Förderung in Bloempoort (Early Childhood Development, ECD) teil. Seine Mutter, Ninky Molahlegi, ist Köchin im selben Zentrum und Reinigungskraft im Chill Hub.

Mutter eines Kindes mit Beeinträchtigung zu sein, ist eine ganz besondere Herausforderung:

„Ich war sehr verwirrt, als ich Kgotso bekam. Ein Kind mit Behinderung zu haben, ist nicht einfach. Kgotso hatte viele Entwicklungsverzögerungen und grob- und feinmotorische Einschränkungen. Er konnte nicht alleine sitzen und konnte Gegenstände nicht mit seinen Händen fassen.“

Das Ndlovu Team im Behindertenzentrum konnte Kgotso aber gut unterstützen und ein Jahr nach Beginn seiner Therapie Ende 2021 wurde empfohlen, dass er in das Förderzentrum der allgemeinen Schule überführt wird.

Kgotso kann jetzt herumrennen und mit anderen Kindern spielen und hat sich beim Sprechen deutlich verbessert und kann sein Lieblingskrippenlied „Butterfly, Butterfly“ mitsingen. Ein großartiger Erfolg und Inklusion im besten Sinne.

Seine Mama ist dem Ndlovu-Team so dankbar, dass es ihren Sohn nicht aufgegeben hat und gleichzeitig ihr immer die Hoffnung gab, dass auch er trotz aller Herausforderungen, denen er begegnet, sich gut entwickeln kann.

„Ndlovu hat meinem Sohn das Selbstvertrauen gegeben; dass er sich nicht von anderen Kindern unterscheidet, er hat nur seine eigene einzigartige Art, die Welt zu begreifen. Ich hätte nie gedacht, dass Kgotso jemals laufen oder reden würde, ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich meine Dankbarkeit ausdrücken soll. Danke, Ndlovu.“

Erste Proben im Kinderchor bei Ndlovu

Der Kinderchor der Ndlovu Care Group hat mit den ersten Proben begonnen. Rachel hat alle Hände voll zu tun. Aber die Kleinen sind total begeistert, sprühen voll Lebensfreude und haben viel Spaß. Eine erste Choreografie wird eingeübt. Derzeit sind 28 Kinder im Chor angemeldet. Hier findet jeder seinen Platz und niemand muss Trübsal blasen. Denn wie Hugo sagt: Wer singen will, muss aufrecht stehen, den Kopf nach oben halten.