Mitreißende Vorstellung des Chors und der Theatergruppe im Miracle

Wie angekündigt fand am vorigen Wochenende das Treffen des Ndlovu Youth Choir und des Mzansi Youth Choirs statt und wie erwartet war es ein großartiger Auftritt. Die jungen Sänger trafen sich zum ersten Mal am Vormittag und sofort sprang der Funke über. Den enthusiastischen Auftritt sehen Sie in folgendem Film.

Neben dem brillanten Chorkonzert gab es auch eine Aufführung der Theatergruppe. Autorin und Regisseurin ist das ehemalige Chormitglied Keaobaka Makanyane. Keaobaka spielte zusammen mit Khomotso im Jahr 2011 die Hauptrollen im Elandsdoorn-Film „Life above all“. Für Ihr Schauspiel wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Nun ist Keaobaka zurück bei der Ndlovu Drama Group und unterstützt und hilft, wo sie kann. So entstand ein hervorragendes Schauspiel über die sozialen Missstände in den ländlichen Gemeinden. Die jungen Nachwuchsschauspieler haben das Publikum verzaubert.

Nachwuchsschauspieler der Ndlovu Drama Group
Nachwuchsschauspieler der Ndlovu Drama Group
Auftritt der Ndlovu Drama Group
Begeisterung im Miracle Theater

Ein Impfstoff gegen HIV – Ndlovu ist Teil der Forschung

Ein HIV-Impfstoff ist das ultimative Ziel an dem Forschungsgruppen intensiv forschen. Im April 2016 kontaktierte das HIV Vaccine Trails Network Dr. Hugo Tempelman. Das Network hat einen Impfstoff gegen AIDS entwickelt und will nun nach der Tierversuchsphase in die Humanstudie starten. Man ist auf der Suche nach Laboren, die die zweite Phase einer Impfstoffstudie durchführen könnte. Das stieß auf lebhaftes Interesse und die Überlegungen wurden konkretisiert.

 

Das HIV Vaccine Trials Network ist ein internationales Netzwerk von Forschern, Kliniken und Laboren, die zusammen am großen Ziel arbeiten, einen Impfstoff gegen HIV zu finden.

Die Behandlung von HIV-Infektionen und Aids wurde dramatisch verbessert. Doch ist das kein Ersatz für eine umfassende Prävention. Aktuelle HIV-Medikamente sind sehr teuer und haben viele Nebenwirkungen. Manche Patienten entwickeln eine Immunität gegen die Medikamente. In diesem Fall muss die gesamte Medikation geändert und angepasst werden. Oft ist das für die Patienten sehr beunruhigend und anstrengend. Auch die regelmäßige Versorgung mit Arzneimitteln ist nicht immer gesichert. Auch gibt es in Entwicklungsländern oft nicht die gleichen Medikamente wie in den Erste-Welt-Ländern. Die Anzahl der Neuinfektionen übersteigt immer noch die optimalen Versorgungsmöglichkeiten der bereits Infizierten.

Das Ndlovu-Forschungsteam, vertreten durch Jerry Marobyane, Dr. Robert Moraba, Liesje Tempelman und Dr. Hugo Tempelman nahmen an einer Konferenz teil. Hier wurden drei Tage Brainstorming, Vorträge und Informationen über den bevorstehenden HIV-Impfstoff-Prozess präsentiert.

Ndlovu ist stolz, Teil eines so international angesehenen Netzwerks zu sein.

 

Das Ndlovu-Forschungsteam, vertreten durch Jerry Marobyane, Dr. Robert Moraba, Liesje Tempelman und Dr. Hugo Tempelman nahmen an einer Konferenz zur Erforschung eines HIV-Impfstoffs teil.

Charlottes berührende Geschichte

Im vergangenen Jahr lernte Clemens Schick die junge Elandsdoornerin Charlotte kennen. Ihre Geschichte bewegte ihn und uns sehr. Wir haben größten Respekt vor diesem Mädchen, das sich nach dem Tod der Mutter allein durchs Leben schlagen musste. Mittlerweile ist Charlotte im Kinderhilfsprogramm der Ndlovu Care Group aufgefangen und eingebettet. Von hier aus macht sie erfolgreich ihren Weg. Ihre Geschichte schildert sie eindringlich und ergreifend in folgendem kleinen Beitrag.

Mehr über Charlotte lesen Sie hier:

Charlotte – Eine Gewinnergeschichte mit Höhen und Tiefen

Charlotte wird Rettungsassistentin

Behinderte Kinder in Südafrika?

Was ist mit behinderten Kindern in Südafrika? Diese Frage, die unser Botschafter Clemens Schick bei seinem Besuch stellt, ist nicht unberechtigt. Liesje klärt auf, dass behinderte Kinder in der Gemeinschaft oft versteckt werden. Es wird als Fluch angesehen, als Strafe für böse Taten, wenn man ein behindertes Kind zur Welt bringt. Das ist der Grund, warum behinderte Kinder und deren Familien oft ausgestoßen sind und ins soziale Abseits geraten.

Die Ndlovu Care Group hat sich in diesem Jahr das Ziel gesetzt, dem entgegen zu wirken. Es sollen mehrere Tagebetreuungsstätten eröffnet werden, die sich ganz diesen Menschen widmen. Dabei sollen diese keine Betreuungsheime darstellen, sondern die Kinder wie auch die Eltern sollen hier ausgebildet werden. Ihnen wird gezeigt, wie mit der jeweiligen Behinderung umzugehen ist, wie die Kinder gefördert werden können. Es ist ein Tagesprogramm. Die Kinder werden nicht aus den Familien genommen. Drei Tage in der Woche ist das Programm im Haus, drei Tage gehen die Mitarbeiter zu den Familien nach Hause, sehen sich die Lebenssituationen vor Ort an und geben praktische, individuelle Hilfestellung, wie der Alltag behindertengerechter gemeistert werden kann. Die erste Einrichtung, das Jorishaus wurde bereits eröffnet und ist ein Riesenerfolg! Am ersten Tag kamen 27 Familien mit behinderten Kindern.

Das Jorishaus war ursprünglich als Frauenhaus geplant, aber das Sozialamt nutzte die Einrichtungen nicht. Nach langem Leerstand wurde es nun zum ersten Behindertenzentrum der Gegend umgebaut. Der Entschluss war langwierig, da ein ganz neues Kompetenz- und Behandlungsfeld bei Ndlovu aufgemacht wurde. Die Sicherstellung einer qualifizierten personellen Begleitung der kleinen Patienten stand hierbei im Vordergrund. Nicht nur das medizinische Personal muss entsprechend ausgebildet sein, sondern auch die sozialen Betreuer, die den Familien Hilfestellung geben. Sogar der Tischler wurde für seine Arbeit entsprechend geschult und fertigte behindertengerechte Übungsgeräte für das Haus an. Die Betreuung fußt auf dem Conductive Education System. Es werden Generalisten dabei ausgebildet in übergreifenden Bereichen der Physiotherapie, Orthopädie, Logopädie, Kinderbetreuung. Im weiteren Verlauf soll es eine Ausbildungsschule geschaffen werden.

Mehr sehen Sie hier!

Auf gesunde und regelmäßige Ernährung wird hier viel Wert gelegt.
Die ersten Besucher des neuen Behindertenzentrums.
Begrüßung der ersten Familien
Auch Sport gehört zum Programm des Behindertenzentrums.

Clemens Schick beeindruckt vom Ndlovu Youth Choir

Im letzten Sommer besuchte Clemens Schick als Botschafter der Hugo Tempelman Stiftung Elandsdoorn und die Ndlovu Care Group. Dabei lernte er natürlich auch den Ndlovu Youth Choir und die Mitglieder kennen. Der Chorleiter Ralf Schmitt ist eine charismatische Persönlichkeit, das schildert Sandile sehr deutlich in diesem kleinen Film. Wir haben bereits über Sandile berichtet, der seinen Weg erfolgreich gemacht hat, ermöglicht durch die Kinderhilfsprogramme der Ndlovu Care Group.

Das es beim Ndlovu Youth Chor nicht nur ums Singen geht, sondern vielmehr um eine Lebenseinstellung, eine Haltung zum Leben wird hier sehr deutlich.

Schauen Sie selbst. Am Wochenende, genauer am 1.7., hat der Ndlovu Youth Choir einen großen Auftritt im Miracle. Zusammen mit dem Mzoni Youth Choir werden sie wieder einen fantastischen Abend präsentieren, zu dem alle in der Umgebung herzlich eingeladen sind. Selbstverständlich ist der Eintritt kostenfrei.

Wir sind gespannt auf viele tolle Eindrücke und werden berichten!

Der Mzoni Youth Choir titt zusammen mit dem Ndlovu Youth Choir auf.

Refilwe: Mehr Mut als die meisten!

Refilwe Magwai ist eine junge Frau, die nicht so einfach aufgibt. Mit ihrem offenen Lächeln und ihrer reizenden Persönlichkeit versucht sie darüber hinwegzutäuschen, aber sie hat mehr Elend in ihrem Leben gesehen als andere junge Leute ihres Alters.

Beide Eltern starben, Refilwe und ihr Bruder Thabiso waren als Waisen ganz auf sich allein gestellt. Als Ndlovu sie fand lebten sie in unvorstellbar schlechten Verhältnissen. Sie hatten überhaupt keine Vorräte, kein Geld, nichts, nicht einmal eine Geburtsurkunde, die Voraussetzung um stattliche Unterstützung beantragen zu können.

Der erste Schritt war, den Kindern eine feste Unterkunft zu geben und Ndlovu nahm sie in eines ihrer Kinderhäuser für AIDS-Waisen auf. Das erste Mal seit sehr langer Zeit fühlten die Kinder so etwas wie Zugehörigkeit und Zuwendung.

Refilwe versuchte, ihren Bruder und sich selbst zu motivieren, regelmäßig zur Schule zu gehen. Aber die Belastung wurde zu viel für sie. Ihrem kleinen Bruder die Eltern zu ersetzen und der Druck, ohne Papiere zu leben, somit quasi keinen Anspruch auf nichts zu haben, dem konnte Refilwe nicht standhalten und ging in der 9. Klasse von der Schule ab.

Ndlovus Sozialarbeiterin Ruth Chaulke nahm sich der beiden an und mit ihrer Hilfe haben Refilwe und Thabiso endlich im Januar letzten Jahres ihre Geburtsurkunden erhalten. Nun war es ihnen möglich, staatliche Unterstützung zu beantragen, wobei ihnen auch Ruth wieder half.

Mit dem Erhalt dieser so wichtigen Dokumente gab Refilwe sich selbst ein Versprechen: In 2017 würde sie wieder zur Schule gehen. Sie würde das erste Mitglied ihrer Familie seit drei Generationen sein, dass einen Schulabschluss machen würde. Sie würde sehr gern eine Ausbildung zur Krankenschwester machen.

Und als nun in diesem Jahr die Schule wieder begann, war Refilwe da. Ohne Unterstützung von außen kam sie ganz allein wieder zurück. Sie und ihr Bruder wohnen sehr weit von der Schule entfernt, aber sie sind gekommen. Refilwe hat nur eine Jungen-Schuluniform, aber das macht ihr nichts aus. Sie hat auch noch keine Schulbücher, aber auch das kann sie nicht stoppen. Sie glaubt an sich, wenn sie es so weit geschafft hat, dann kann sie auch noch weiter gehen. Sie hat ihr Ziel vor Augen und den festen Willen, es sich selbst zu beweisen.

Wir drücken ganz fest die Daumen!

Bitte helfen Sie, dass Kinder zur Schule gehen können. Nur mit Schuluniform dürfen die Kinder in die Schule gehen. Haben sie keine, werden sie nicht in der Schule zugelassen. Eine Schuluniform kostet ungefähr 50 Euro. Nicht viel Geld, um den Grundstein für Bildung zu legen. Spenden Sie jetzt! Per Paypal ganz einfach und direkt hier oder auf unserer Übersicht zu aktuellen Spendenprojekten.

[give_form id=“1955″]

Refilwe vor ihrem eigenen Haus, dass sie im Rahmen des Ndlovu Child Care Programs beziehen konnte. Hier findet sie Ruhe und Sicherheit, um für sich und ihren Bruder ein Leben auf zu bauen.

Refilwe und ihr Bruder im Child Headed Household der Ndlovu Care Group. Als AIDS-Waisen waren die Kinder unterernährt und obdachlos.

Refilwe in ihrer Jungen-Schuluniform. Zur Schule darf sie nur in Uniform gehen. Sie hat kein Geld für eine eigene Uniform, so trägt sie alte Sachen anderer auf.

Gemeinsam mehr erreichen – jeder Einzelne hilft!

Beim 18. Mainzer Gutenberg Marathon am 7. Mai starteten in diesem Jahr 9.000 Läufer. Auch unser Spender Energetix war in diesem Jahr wieder ganz engagiert mit 69 Läufern dabei. Der überwiegende Teil startete beim Halbmarathon, drei „Energetixer“ liefen sogar den gesamten Marathon. Energetix Bingen unterstützt die Arbeit von Hugo Tempelman bereits seit 2008. Wir sind dankbar für einen Unterstützer, der so regelmäßig und zuverlässig Gutes tut. Pro gelaufenen Kilometer spenden die „Energetixer“ 2 €. So kamen in diesem Jahr 3.024 Euro zusammen. Und damit nicht genug: Roland Förster, der Geschäftsführende Gesellschafter des mittelständischen Unternehmens rundet diesen Betrag auf großzügige 5.000 Euro auf. Das ist keine Selbstverständlichkeit und wird von uns als Stiftung und den Kindern in den verschiedenen Projekten der Ndlovu Care Group in Südafrika sehr dankbar angenommen. Wir wissen, dass gerade für mittelständische Unternehmen die finanzielle Unterstützung von sozialen Projekten oft ein Anliegen ist, und sind sehr froh mit Roland Förster und der Energetix einen so standfesten Partner an unserer Seite zu haben. In all den Jahren sind bereits weit mehr als eine Million Euro von Energetix für die Projekte von Hugo Tempelmans Ndlovu Care Group gespendet worden.

Einen herzlichen Dank dafür. Selbstverständlich liefen in diesem wie in jedem Jahr auch Liesje Tempelman und ihr Sohn Gijs den Marathon mit. Diese persönliche Beteiligung hat die Tempelmans und die Energetixer noch enger zusammengebracht. Es beweist: Hier sind zwei Partner, die etwas erreichen wollen und dafür gemeinsam an einem Strang ziehen. Auch Joey Kelly lief in diesem Jahr wieder im Team der Energetix. Die Anwesenheit des Extremsportlers motivierte alle Läufer des Teams und der sportliche Funke sprang auf alle über. Wir gratulieren allen Läufern zu einer großartigen Leistung. Eine große Hilfe für einen guten Zweck. Ein dickes Dankeschön und bis zum nächsten Jahr!

Bestes Wetter zum Startschuss für den 18. Mainzer Gutenberg Marathon

 

Liesje und ihr Sohn Gijs laufen für Energetix und die Hugo Tempelman Stiftung

 

Zieleinlauf Liesje und Gijs: Beide strahlen bis über beide Ohren und sind fit!

 

Jessica Schlick (CMO Energetix), Alexander Link (CIO/COO Energetix), Joey Kelly, Roland Förster (Geschäftsführender Gesellschafter Energetix) und Liesje Tempelman

 

Elandsdoorn-Film „Geliebtes Leben“ auf ARTE am Montag, 8. Mai um 20:15 Uhr

Am Montagabend um 20:15 Uhr zeigt ARTE den bewegenden und beeindruckenden Film „Geliebtes Leben“ von Oliver Schmitz. Dieser Film spielt in der Gemeinde Elandsdoorn, dem Hauptwirkungsort von Hugo Tempelman. Die Hauptdarstellerin Khomotso Manyaka ist die Tochter einer Mitarbeiterin von Hugo und wurde sogar von ihm auf die Welt geholt. Für ihre Darstellung der Chanda wurde sie als Beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. Dies war ihre erste schauspielerische Erfahrung, wie auch die Mehrzahl der Darsteller Laienschauspieler aus der Gemeinde sind. Umso bemerkenswerter, wie emotional und überzeugend sie in diesem berührenden Menschen-Film agieren.
Oliver Schmitz erzählt gefühlvoll eine Geschichte, in der es um Würde, Verantwortung, das soziale Gefüge geht. Menschen, die mit ihren alltäglichen Problemen klarkommen müssen. Diese Geschichte könnte überall spielen, ob mit oder ohne AIDS. Der Film hat eine universelle Aussage, die sich problemlos auf unser Leben in dieser anderen Welt mit anderen Problemen, anderen Sorgen, anderen kulturellen und sozialen Hürden übertragen lässt. „Ich habe darin das Potenzial gesehen, einen emotionalen Zugang zu dem Land und den Menschen zu bekommen“, sagte der Regisseur bei den Filmfestspielen in Cannes. „Das ist von größerem Wert als jede Studie.“

Ein sehr interessantes Interview mit Oliver Schmitz kann man auf filmstarts.de nachlesen.

„Geliebtes Leben“ zählte beim Filmfestival in Cannes 2010 zur überraschenden Sensation und vertrat Südafrika bei der Nominierung für den „Ausland“- Oscar. Die sensible Erzählung, bei der die Zwischentöne, das Nichtgesagte mehr erzählt als das Gesagte, erzeugen eine Atmosphäre, die den Zuschauer in den Bann zieht. Deutschlandradio Kultur sagt: „ „Geliebtes Leben“ ist eine jener Leinwand-Perlen, die immer wieder für das überraschende, verblüffende Spielplanelement im breiten Kinoangebot sorgen. Eine wunderbare Film-Entdeckung!“

Überzeugen Sie sich selbst:
„Geliebtes Leben“
8. Mai 2017
ARTE
20:15 Uhr

Inhalt:
Chanda wächst in Elandsdoorn auf, einem ländlichen Township in der südafrikanischen Provinz. Als Klassenbeste hat die intelligente Zwölfjährige eigentlich gute Chancen, den bescheidenen Verhältnissen zu entkommen.
Mit dem Tod ihrer einjährigen Halbschwester ändert sich jedoch alles: Um den Grund ihres Sterbens ranken sich seltsame Gerüchte. Ihr Stiefvater Jonah, Alkoholiker und Ehebrecher, macht die „vergiftete Milch“ seiner Frau verantwortlich. Schon bald lässt er die Familie im Stich.
Nun erkrankt auch Chandas Mutter Lillian schwer. Nachbarn und Bekannte, sonst immer hilfreich und zuvorkommend, meiden plötzlich den Kontakt. Eine Heilerin wird hinzugezogen. Sie schickt Lillian zurück in ihr Heimatdorf, wo sie den Grund für ihre Krankheit finden soll. Als längere Zeit keine Nachricht mehr von ihr eintrifft, bricht Chanta auf, um ihre Mutter zu suchen.
Sie ist fest entschlossen, gegen die ungeschriebenen Gesetze aufzubegehren und ein tief verwurzeltes Tabu zu brechen.

01

Szene aus „Geliebtes Leben“: Chanda mit ihrer Mutter Lillian – eine ganz besondere Mutter-Tochter-Beziehung

110215_18_42_06

Bei der Filmpräsentation: Liesje und Hugo Tempelman mit der Hauptdarstellerin Khomotso Manyaka und Dieter Haller, dem damaligen deutschen Botschafter in Südafrika

Das Audiology Team unterwegs in Bloempoort

Das Audiology Team der Ndlovu Care Group war in den vergangenen drei Monaten voll beschäftigt mit einem zusätzlichen Service. Sie waren seit Anfang Februar in der Region um Bloempoort unterwegs, um Hörtest durchzuführen. Alt und Jung waren eingeladen, sich an den verschiedenen Standorten, die das Team im regelmäßigen Turnus besuchte, testen zu lassen.

Während des ersten Schulquartals wurden 255 Schüler getestet. Die Kinder nahmen sehr gern teil, mit dem Ergebnis, dass 42 Schüler in die Ndlovu Care Klinik zur Behandlung überwiesen wurden. Weitere 27 Schüler wurden zur genaueren Untersuchung geladen. Gerade für die Schüler ist ein funktionierendes Gehör wichtig. Schwerhörige Kinder werden meist vorschnell als mental gestört und lernschwach abgestempelt. Es ist für ihre schulische Förderung und zukünftige Entwicklung natürlich fatal, wenn die Schwäche allein auf Schwerhörigkeit zurückzuführen ist. Dem kann ganz schnell Abhilfe geschaffen werden, es muss nur festgestellt werden. Deswegen ist es für das Audiology Team so wichtig gerade in den Schulen rechtzeitig ihre Untersuchungen durchzuführen.

Schwerhörigkeit – als eine nicht übertragbare Krankheit – wird als das häufigste sensorische Defizit der menschlichen Bevölkerung angesehen. Es wird geschätzt, dass mindesten 41 Millionen Kinder im Alter von unter 15 Jahren in den Entwicklungsländern mit Hörverlust leben. Das macht diese Krankheit in Entwicklungsländern wie Südafrika zu einer leisen, übersehenen Epidemie. Babys von HIV-Positiven Müttern leiden durch die Virusinfektion mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit unter angeborene Schwerhörigkeit oder entwickeln im Laufe der Zeit eine Hörschädigung. Diese Säuglinge haben ein erhöhtes Risiko für Mittelohrentzündungen, die zu Schallübertragungsschwierigkeiten führen können. Der Verlust des Gehörs hat unweigerlich weitreichende emotionale, soziale, aber auch berufliche und somit wirtschaftliche Konsequenzen.

Für die kommenden Ferien hofft das Team noch viele weitere Tests durchführen zu können und hat alle Erziehungsberechtigten eingeladen, ihre Kinder vorbeizubringen. Jeder, der unsicher über seine Hörfähigkeiten oder die seiner Angehörigen ist, ist willkommen, sich testen zu lassen.

Außerdem ist das Team sehr um die älteren Gemeindemitglieder bemüht. „Ich kann etwas hören“ ist das Schönste, was die Teammitglieder gesagt bekommen können. Von den Patienten, die in der Station auf dem neuen Mini Campus getestet wurden, konnten vier mit Hörgeräten ausgestattet werden. Nun können sie vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben überhaupt etwas sehr gut verstehen. Die Patienten selbst sind voll des Lobes über die Freundlichkeit und Professionalität der Teammitglieder. Deren Arbeit trägt jeden Tag dazu bei, das Leben in dieser armen ländlichen Region ein Stückchen besser zu machen.

 

Lesen Sie mehr zum Thema Audiology:

Ein neues Zuhause für die Audiology-Klinik

Audiology Team im Einsatz

300 erste Schüler in der Ndlovu Wits Audiology Klinik getestet

Audiology Clinic veranstaltet Thementag „Sensibilisierung des Hörens“

 

Die Vorschüler im neuen Mini Campus in Bloempoort freuen sich auf den Audiology Test.

Die Mitarbeiter des Audiology Teams sorgen auch für die älteren Gemeindemitglieder.

 

Diese alte Dame kann nun wieder – vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben – richtig gut hören.

 

Das Audiology-Team bei der Arbeit in Bloempoort.

42 der 255 Vorschüler in Bloempoort wurden zur weiteren Behandlung in die Ndlovu Care Klinik überwiesen.

Zwei mit Leidenschaft und Kreativität

Für viele der jungen Elandsdoorner ist das „Miracle-Theater“ ein Ort, an dem sie sich kreativ ausleben können: Singen, Tanzen, Schauspielern. Dank der Unterstützung der Ndlovu Care Group mit Musikinstrumenten, Ausbildern und auch dem Tonstudio kann sich hier jeder selbst verwirklichen. Sandile ist der Leiter des Mircale Theaters. Er war selbst ein herausragender Sänger, Tänzer und Schlagzeuger im Ndlovu Youth Choir, als der Chorleiter Ralf Schmitt sein Potenzial erkannte und beschloss, ihn zu fördern. Sandile absolvierte eine Reihe von Kursen und Ausbildungen, die ihn als DJ, Aufnahmeleiter und Percussionist qualifizierten.

Vor Kurzem wurde Sipho, ein enger Freund Sandiles und auch ein ehemaliges Mitglied des Chores und vielseitiger Musiker zum musikalischen Leiter des Miracle Theaters ernannt. Sandile und Sipho lieben beide die Musik und teilen die Begeisterung beim Performen. Jeden, der ihre Leidenschaft teilt, wollen sie glücklich machen. So erzählt Sandile, dass sie täglich mindestens vier Nachrichten von Personen erhalten, die ihre Musik im Miracle-Tonstudio aufnehmen wollen. Sie versuchen jeden, der auch nur das geringste künstlerische Potenzial besitzt, zu unterstützen.

Die Firma Thomann unterstütze im letzten Jahr umfangreich den Aufbau des Tonstudios in Elandsdoorn und nicht lange danach schickte Sandile einen Aufruf an alle Musiker mit dem Vorschlag, eine Jazzband zu gründen. Das Interesse war enorm. Wie Sandile berichtet, war bisher in der ländlichen Gegend um Elandsdoorn die einzige Möglichkeit ein Instrument zu spielen in der Kirche. Und so wurde das Angebot im Miracle Theater mehr als willkommen geheißen. Bald fanden sich ein Keyboarder, ein Pianist, ein Bassist und ein Schlagzeuger zu einer kleinen Band zusammen. Sandile ist der Sänger und „Allrounder“ der Truppe. Auch Sipho ist mit dabei und kann alle Instrumente spielen. Sie nennen sich  „Umkhonto“, was „Speer“ bedeutet. Die Band probt regelmäßig und macht riesengroße Fortschritte. Das wird auch von Ralf dem Chorleiter anerkannt und gewürdigt: Er setzt die „Umkhonto“ nun regelmäßig bei Auftritten des Ndlovu Youth Choir ein.

Sandile und Sipho gestehen ein, dass sie ziemlich beschäftigt sind. Sehr häufig proben sie bis nach Mitternacht. Beide geben am Miracle Unterricht. Sipho bietet Klavierstunden, DJ-Unterricht und vieles mehr an. Niemand soll abgewiesen werden, unabhängig von Alter oder Fähigkeiten. Sandile und Sipho helfen allen Leuten, die ihre Aufnahmen im Ndlovu Aufnahmestudio machen wollen, und haben bereits viele Tapes für angehende Künstler angelegt. Dabei haben sie bereits einige junge Menschen mit erstaunlichen Talenten kennengelernt. Sie unterstützen einfach alles: von guten Ratschlägen zu den Aufnahmen bis hin zur Begleitung der Künstler zu Auftritten. Das ist schon erstaunlich viel Engagement, wenn man bedenkt, wieviel Zeit allein eine gute qualitative Aufnahme im Tonstudio in Anspruch nimmt.

Für die beiden jungen Männer ist dies mehr als nur ein Job. Es ist ihre Leidenschaft. Ihre Kreativität bedingt sich gegenseitig und wächst von Tag zu Tag – sie fördern und fordern sich gegenseitig jeden Tag aufs Neue, probieren neue Methoden aus und erforschen einfach alle Möglichkeiten der neuen LOGIX-PRO-X digital workstation, die sie neuerdings im Tonstudio benutzen.

Die Kombination aus Disziplin und Teamarbeit gepaart mit der Leidenschaft und Kreativität der beiden ist eine echte Bereicherung für die Jugendarbeit im Miracle Theater und spiegelt perfekt die Werte der Ndlovu Care Group wider.

Lesen Sie mehr über die Spende der Firma Thomann

Neue Instrumente für den Ndlovu Youth Choir von der Firma Musikhaus Thomann

„Siyabonga“ Danke – Die neuen Instrumente sind da

Lesen Sie mehr über Sandile

Wunderbare Veranstaltungen im Miracle

Die neue Jazzband des Miracle Theaters

„Umkhonto“ begleitet den Ndlovu Youth Choir rgelmäßig