Freunde im Rollstuhl: die besondere Geschichte von Danny und Onkel Joseph

Onkel Joseph ist jemand, den man immer antrifft, wenn man zum Ndlovu Sports Ground in Elandsdoorn geht. Er sitzt im Rollstuhl und die Kinder lieben ihn sehr. Immer stehen ein oder zwei bei ihm an Rollstuhl und halten ein Schwätzchen. Onkel Joseph ist ein sehr guter Tennisspieler und eine Inspiration für viele der jungen Tennisspieler der Gemeinde insbesondere der Rollstuhl-Tennisspieler.

Onkel Joseph war derjenige, der das außerordentliche Talent von Danny Mohlamonyane, einem jungen Mann aus der Gemeinde Elandsdoorn, entdeckte. Danny spielt ebenfalls Rollstuhl-Tennis und so entspann sich schnell ein starkes Band der Sympathie zwischen den beiden Männern. Onkel Jo begann, Danny zu fördern und herauszufordern. Durch seinen sehr großen Ehrgeiz und unbedingten Willen zum Erfolg kam Danny oft an seine Grenzen, scheiterte mit seiner Wut an sich selbst. Onkel Jo war es, der ihm beibrachte, seine Aggressionen ins Spiel zu stecken, auf seinen Tennisschläger zu übertragen.

In 2012 wurde auch David Rakalakane von der Ndlovu Care Group auf diesen außergewöhnlichen Spieler aufmerksam und begann Danny zu coachen. Später in diesem Jahr rekrutierte ihn die WTSA (Wheelchair Tennis South Africa) für ihren Kader. Hier spielte Danny von 2013 bis 2015. Er qualifizierte sich in der Top-Kategorie der QUADS (Querschnittgelähmten) und bekam seinen ersten professionellen Rollstuhl. Vorher kam er immer gerade so über die Runden und war auf gebrauchte Tennisausrüstung und Rollstuhl angewiesen. Im Mai 2015 spielte er als Profispieler für die WTSA bei den Mannschaftsweltmeisterschaften in der Türkei.

Im Januar 2016 spielte er Weltmeisterschaftsturniere in den USA, im Februar in England, im März in Israel. Auch im Japan nahm er an den Turnieren in Japan teil. Mittlerweile ist der bei den Top 50 Südafrikas auf Platz 20.

Danny glaubt stark daran, dass mit der richtigen Ausrüstung und der entsprechenden Unterstützung alles möglich ist. Oft denkt er an die anfeuernden Worte von Onkel Joseph zurück, wenn er auf seinen Turnieren ist. Sein großes Ziel ist es unter die Top 10 zu kommen, dafür übt er pausenlos weiter.

Danny ist optimistisch und arbeitet hart für sein Ziel, es an die Spitze der WTSA zu bringen. Er arbeitet als selbstständiger KFZ-Mechaniker. Oft kann er es nicht glauben, wie weit er es als gehandicapter Mensch in seiner Sportlerkarriere schon gebracht hat, und denkt dann dankbar an alle zurück, die ihn dabei unterstützt haben. Besonders an Onkel Joseph.

Rollstuhl-Tennis ist eine tolle Alternative für gehandicapte Sportbegeisterte wie Danny

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