Jahresrückblick 2017

Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen.

Diese Worte Mahatma Gandhis sind das Motto der Arbeit von Hugo Tempelman, seiner Ndlovu Care Group und damit auch der Hugo Tempelman Stiftung.

Und in diesem Sinne haben wir auch im vergangenen Jahr die Kinder- und Jugendprogramme der Ndlovu Care Group unterstützt. Unter anderem:

Im Januar war in Bloempoort im neuen Ndlovu Minicampus der erste Schultag. Durch die großzügige Spende von Bild hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ konnte die Hugo Tempelman Stiftung dieses umfassende Projekt maßgeblich finanziell unterstützen.

Und wie man das von Hugo und seiner Ndlovu Care Group kennt, ist Müßiggang ihre Sache nicht. Kurz darauf begannen nämlich auch schon die Bauarbeiten für die Computerschule des Minicampus. Diese konnte größtenteils finanziert werden mit der Hilfe von ENERGETIX und Stiftung RTL „Wir helfen Kindern“.

Auch in diesem Jahr sind wir den vielen ENERGETIX-Mitstreitern dankbar, die regelmäßig dafür sorgen, dass wir die zahlreichen Kinderprojekte der Ndlovu Care Group tatkräftig unterstützen können. Bei all den neuen Projekten darf man nicht vergessen, dass auch bestehende Projekte wie das Ndlovu Child Care Program für Waisen und traumatisierte Kinder beständig finanzielle Unterstützung brauchen. Hierbei können wir immer auf unsere Freuende von ENERGETIX zählen. Ob sie sich körperlich engagieren und beim Gutenberg Marathon im Frühjahr regelmäßig eine große Spendensumme erlaufen oder uns zur Katalogpräsentation im August mit einer großzügigen Jahresspende unterstützen, alles kommt den Kindern in Südafrika zugute.

Ein großes Thema in diesem Jahr war die Aufnahme der Arbeit mit behinderten Kindern. Dank Bild hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ konnte die Hugo Tempelman Stiftung die Anschaffung eines Transportbusses, der noch behindertengerecht umgebaut werden musste, zur Verfügung stellen. Eine enorme Erleichterung für die Familien, denn nun können die Kinder und ihre Begleitperson täglich ins Tageszentrum abgeholt und sicher wieder nach Hause gebracht werden. Ein Service, der die Behandlungsbereitschaft erheblich unterstützt.

Allen die uns so tatkräftig unterstützen nochmal ein ganz großes Dankeschön.

Auch im kommenden Jahr warten viele Projekte, auf deren Umsetzung wir gespannt sind.

So haben unser Vorstandsmitglied Helge Sasse gemeinsam mit Ralf dem Chorleiter und Rachel Faro, einer amerikanischen Produzentin, zusammen mit den Mitgliedern des Chors in diesem Jahr eine CD aufgenommen, die 2018 veröffentlicht wird.

Ein weiteres großes Projekt wurde ebenfalls von einem unserer Vorstandsmitglieder maßgeblich initiiert: Radio Ndlovu. Dank Victor Worms, seinen guten Kontakten und profunden Kenntnissen, möchte die Hugo Tempelman Stiftung es der Ndlovu Care Group ermöglichen, ihr eigenes Radioprogramm zu starten. Dies hat nicht nur den Vorteil der unmittelbaren Informationsverteilung – denn das Radio ist in Südafrika ein wichtiges Informationsmedium. So können präventive Aufklärung aber auch Informationen über Termine und Versammlung sehr leicht in der weitverzweigten Gemeinde verbreitet werden. Daneben möchten wir mit diesem Angebot natürlich auch Arbeits- und Ausbildungsplätze erschaffen. Ein Projektplan diesbezüglich wird gerade erstellt. Das Equipment, ein komplettes Studio, steht schon zum Abtransport nach Südafrika bereit. Gespendet wurde dies von Regiocast, einem deutschen Medienunternehmen mit Beteiligungen an Hörfunksendern, Hörfunkvermarktern und weiteren Dienstleistungsunternehmen aus dem Medienbereich.

Außerdem haben wir mithilfe von Stiftung RTL „Wir helfen Kindern“ und ENERGETIX noch das Budget für einen Sportplatz an der Ndlovu Vorschule in Tholulwazi. Auch dieser wird im kommenden Jahr eröffnet.

Generell können die laufenden Kosten für den Minicampus in Bloempoort für zwei weitere Jahre sichergestellt werden – durch die großzügige Unterstützung von Judith Dommermuth.

Als Highlight des kommenden Jahres freuen wir uns, dass das World Doctors Orchestra zugunsten der Hugo Tempelman Stiftung im kommenden Sommer ein Benefizkonzert gibt. Alle Einnahmen werden den Kinderprojekten der Ndlovu Care Group zugeführt.

Von Bild hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ haben wir die Zusage der Finanzierung für zwei weitere Behindertenzentren. Hier fehlt allerdings die Sicherung der Betriebs- und vor allem der Personalkosten. Im Moment setzen wir alle Kräfte daran, hierfür Unterstützung zu erhalten. Gelingt dies, kann im kommenden Jahr mit dem Bau von noch zwei weiteren Rehabilitationszentren in Elandsdoorn und Umgebung begonnen werden.

Wir freuen uns, wenn Sie uns auch im nächsten Jahr weiterhin unterstützen. Jeder Cent ist willkommen für die Kinderhilfsprojekte.

Auch das kommende Jahr werden wir wieder unsere ganze Kraft und Aufmerksamkeit den Kindern widmen. Unser Ziel ist es, ihnen in ihrer Heimat ein lebenswertes Umfeld zu erschaffen und ihnen so die Grundlage für eine hoffnungsvolle Zukunft zu ermöglichen. Helfen Sie uns dabei!

Wir wünschen allen Freunden und Unterstützern ein erfolgreiches und spannendes Jahr 2018.

Frohe Weihnachten

Gegenseitige Unterstützung ist gerade für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung von unschätzbarem Wert.

In diesem Jahr hat Hugo Tempelman und seine Ndlovu Care Group viel dafür getan, dass sich die Lebensumstände dieser Kinder und ihrer Familien verbessern. Ihnen wird nun nicht nur eine lang benötigte Behandlung teil, sondern sie sind jetzt auch in der Gemeinschaft integriert.

Das ist nicht selbstverständlich, denn behinderte Kinder werden in der Gemeinschaft oft versteckt. Es wird als Fluch angesehen, als Strafe für böse Taten, wenn man ein behindertes Kind zur Welt bringt. Das ist der Grund, warum behinderte Kinder und deren Familien oft ausgestoßen sind und ins soziale Abseits geraten.

Doch nun durch das neue Rehabilitationsprogramm der Ndlvou Care Group haben sie zum ersten Mal ein Weihnachtsfest, bei dem sie wertvoller Teil einer Gemeinschaft sind.

In diesem Sinne wünschen wir allen ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest.

Der Weihnachtsmann vergisst niemanden Teil 2

Nicht nur die Kinder des Ndlovu Rehabilitationszentrums hatten in der vergangenen Woche ihre Weihnachtsfeier, sondern auch die anderen Kinder des Ndlovu Child Care Programms.

200 Kinder nahmen an den Feierlichkeiten im Miracle Theater teil. Das Highlight der Veranstaltung waren natürlich die Geschenktüten, die es für jedes Alter gab.

Rachel – die ehemals im Chor gesungen und danach eine Ausbildung zur Krankenschwester erfolgreich abgeschlossen hat – arbeitet nun Vollzeit im Ndlovu Rehabilitationszentrum Jorishaus. Sie leitet die Kinder an, einen kleinen Chor zu bilden und zusammen zu singen. Alle waren ziemlich aufgeregt aber auch so engagiert, dass die Begeisterung sofort auf das Publikum übersprang und gemeinsam viele Lieder gesungen wurden. Das war ein fantastisches Erlebnis.

Und natürlich kam auch der Weihnachtsmann, was die ganz Kleinen zunächst äußerst zurückhaltend und skeptisch betrachteten. Aber als die ersten Kinder ganz tolle Geschenke erhielten, schlug die Zurückhaltung sehr schnell in Aufregung um und jeder wollte sein eigenes Geschenk vom Weihnachtsmann bekommen.

Ein tolles Erlebnis für die Kleinen, die in ihrem Leben bisher nicht so viel Glückliches erlebt haben.

Der Weihnachtsmann vergisst niemanden

Gestern gab es einen großen Weihnachtsauftritt für die Kinder mit Behinderung aus dem Ndlovu Care Group Rehabilitationszentrum Jorishaus. Wohl das erste Mal in ihrem Leben, waren sie Teil einer Aufführung und jedes Kind durfte eine Rolle übernehmen – und sei es auch nur zauberhaft wie ein kleiner Engel auszusehen. Das haben alle ganz wunderbar gemacht.

An dieser Stelle zeigt sich wieder, dass das Engagement, das Hugo und seine Ndlovu Care Group in diesem Jahr im Bereich der Behindertenförderung aufgenommen hat, nötig war. Diese Kinder haben nun ein Weihnachtsfest in einer Gemeinschaft, in der es für sie vorher keinen Platz gab. Und das ist es doch, worum es an Weihnachten geht: der Zusammenhalt unter den Menschen.

Deswegen sollen auch zwei Weitere dieser Zentren in der Umgebung entstehen. Hierfür werden noch Gelder gebraucht. Soziale Projekte bekommen in Südafrika keine finanzielle staatliche Unterstützung. Daher sind wir auf weitere Spenden angewiesen.

Weitere Hintergrundinformationen zu behinderten Kindern in Südafrika und das Jorishaus der Ndlovu Care Group:
Behinderte Kinder in Südafrika
Das Jorishaus der Ndlovu Care Group – ein Rehabilitaionszentrum für behinderte Kinder
Bemerkenswerter Erfolg für das Behinderten-Rehabilitationszentrum Jorishaus
Spannende Zeiten für die Kinder aus dem Jorishaus

Große Eröffnung des Johan Cruyff Sportplatzes im Mini Campus in Bloempoort

Zu Beginn des Jahres 2016 konnten wir über das großartige Vorhaben Hugo Tempelmans berichten, die Gegend um Elandsdoorn strukturell weiterzuentwickeln. In Bloempoort sollte nach dem Vorbild Elandsdoorn ein weiterer sozialer Kernpunkt in der ländlichen Limpopo-Gegend erschaffen werden. Für dieses Vorhaben konnte Hugo viele internationale Unterstützer begeistern. So half neben der Hugo Tempelman Stiftung und Energetix auf BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ und sicherte finanzielle Hilfen zu. (Siehe: https://hugo-tempelman-stiftung.de/ein-grosses-herz-fuer-kinder/)

Das wichtigste auf diesem Weg: die Wasserstelle. Ein Bohrloch, das den Menschen der Umgebung freien und schnellen Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht. Kurz darauf war im Februar auch schon die Grundsteinlegung des neuen Mini-Campus (Siehe: https://hugo-tempelman-stiftung.de/grundsteinlegung-des-neuen-mini-campus/)

Die Eröffnungsfeier im Oktober war ein großes Fest, an dem sich auch die Stammesoberhäupter der Umgebung beteiligten. (Siehe: https://hugo-tempelman-stiftung.de/from-cradle-to-adulthood/)

Und seitdem geht es – wie von Hugo geplant, Schlag auf Schlag vorwärts. Der Zulauf für die schulischen Einrichtungen ist enorm, in der im September dieses Jahres eröffneten Computerschule bekommen 150 Schüler Unterricht. (Siehe: https://hugo-tempelman-stiftung.de/eroeffnung-der-computerschule-in-bloempoort/)

Und nun bereitet man sich seit Wochen auf einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des Bloempoort Mini Campus‘ vor. Auf die Eröffnung des neuen Johan Cruyff Sportplatzes. Cruyff Sportplätze sind speziell konstruiert, insbesondere abgestimmt auf die Bedürfnisse der Jugendliche anders als normale Fußballfelder. Im Fokus steht, Spaß zu haben und gleichzeitig auch was zu lernen.

Das Ndlovu Team arbeitet mit voller Geschwindigkeit an der Vorbereitung der großen Eröffnung am 25. November. Alle halfen mit. Es ist ein schwieriges Gelände auf dem der Sportplatz entstanden ist, aber nun erstrahlt er in bunten Farben, freundlich und gepflegt.

       

Neben dem Cruyff Sportplatz entstand auch unmittelbar auf dem Campus ein Spiel- und Sportplatz für die ganz Kleinen. Der Mini Campus ist so gut es geht mit Bäumen bepflanzt, die schattige Plätzchen bieten. Die niederländischen Volontäre, die derzeit bei Ndlovu arbeiten, schlugen vor hier ein Spielareal einzurichten, das nicht nur die geistige Entwicklung stimulieren wird, sondern auch für die physische und soziale Entwicklung von entscheidender Bedeutung sein kann. Jedes der Spiele ist speziell für die optimale Entwicklung von Kleinkinder von der Johan Cruyff Stiftung empfohlen. Die Kinder konnten nicht genug bekommen als sie das erste Mal auf diesen Spielplatz durften. Es gehört selbstverständlich auch ein Mini-Fußballplatz für die Kleinen.

Daneben sammelten die Studenten noch genügend Spendengelder um Lernspielzeuge zu kaufen, die sogar die Betreuer begeisterten.

Die Eröffnung war ein großes Ereignis. Vor allen Dingen weil das Eröffnungsspiel zum allerersten Mal von Mädchen bestritten wurde. Als die Gäste eintrafen, wurden sie erst einmal auf große Tour über das Gelände geführt. Überall spielten Kinder in ihren neuen Trainingsanzügen, die Chormitglieder in ihren Kostümen sangen im Chill Hub und die kleinen Vorschüler trugen die Nationalhymne vor.

Die Stimmung war grandios. Obwohl es an dem Tag regnete ließ sich niemand die Laune verderben. Es wurde im Gegenteil eher als Segen angesehen. Der Tag war sowieso erfüllt von einer Atmosphäre der Dankbarkeit. Das empfand auch die Witwe von Johan Cruyff so, die als Ehrengast geladen war.

Welt-AIDS-Tag: AIDS ist noch nicht besiegt

Zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember erinnert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung an die dramatischen Zahlen der Weltkrankheit AIDS. Weltweit leben etwa 36,7 Millionen Menschen mit HIV. Laut den aktuellen Zahlen der Ndlovu Care Group leben davon allein 7,1 Millionen in Südafrika. Die Subsahara-Länder sind mit etwa 43 % der jährlichen Neuinfektionen immer noch trauriger Spitzenreiter. Dabei haben nur 57 % aller Betroffenen weltweit Zugang zu den lebensnotwendigen Medikamenten. In Zahlen sind das 3,9 Millionen Menschen in Südafrika. Allein hier besteht eine Versorgungslücke von mehr als 3,1 Millionen Betroffenen. Das ist der Grund, warum die Infektion häufig immer noch einem Todesurteil gleichkommt. Diese Menschen hinterlassen Familien – oft Kinder, die dann ganz allein ohne familiären Halt zurückbleiben. Immer noch gibt es 2 Millionen AIDS-Waisen in Südafrika. NGOs wie die Ndlovu Care Group, die medizinische Versorgung bereitstellen – unabhängig von Krankenversicherung, sozialem Stand oder finanzieller Begüterung der Infizierten – sind lebensnotwendig für die Betroffenen in den ruralen Gebieten.

Daneben ist die Forschungsarbeit unerlässlicher Meilenstein beim Kampf gegen AIDS. Alle Maßnahmen, die Hugo Tempelman und seine Ndlovu Care Group im vergangenen Anstrebte zielen auf diese Ausrichtung. In Elandsdoorn wurde ein Forschungszentrum gebaut. Hier werden viele neue Forschungsprojekte installiert und deren Nachhaltigkeit untersucht. Beispielsweise gibt es seit dem vergangenen Jahr den HIV-Schnelltest – ein Speicheltest der innerhalb von Minuten belegt, ob man das Virus in sich trägt oder nicht. Ein anderes wichtiges Forschungsprojekt ist die Ringstudie, bei der untersucht wird, ob mit dem Verhütungsring auch HIV-vorbeugende Medikamente gleichzeitig verabreicht werden können. Außerdem engagiert sich die Ndlovu Care Group an der Erforschung eines Impfstoffes gegen HIV.

Die komplette Übersicht finden Sie unter: https://hugo-tempelman-stiftung.de/projekte/forschungsprojekte/